Ana Popovic

Power

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.06.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues
Spiellänge: 40:22
Produzent: Ana Popovic and Buthel

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Plattenfirma: ArtisteXclusive Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Rise Up!
02. Power Over Me
03. Doin' This
04. Luv'n Touch
05. Queen Of The Pack
06. Strong Taste
 
07. Recipe Is Romance
08. Deep Down
09. Ride It
10. Flicker 'N Flame
11. Turn My Luck
Musiker Instrument
Ana Popovic Vocals, Slide-, Electric and Acoustic Guitar
Buthel Bass Guitar, Backing Vocals
Chris Coleman Drums, Percussion
Jerry Kelley Drums, Backing Vocals
Michele Papadia Hammond Organ, Keys
Brandon 'Showtime' Bland Hammond Organ
Jeremy Thomas Hammond, Keys
Joe Foster, Jeff Bates Rhythm Guitar
Claudio Giovagnoli Saxophone
Davide Ghidoni Trumpet
Mark Mullins Trombone
Brad Walker Tenor Sax
Bobby Campo Trumpet
Tasha Parker, Noel Burns, Nia Kelley Backing Vocals

Dass die Lister der beteiligten Musiker auf Ana Popovics neuem Album relativ umfangreich ausfällt, liegt daran, dass dieses unter (höchst!) erschwerten Umständen aufgenommen wurde. Tatsächlich wurde bei der Ausnahmekünstlerin im Herbst 2020 Brustkrebs diagnostiziert und so eine Hiobsbotschaft wirft jeden Menschen aus der Bahn. Was tun? Welchen Weg einschlagen? Einen klaren Gedanken finde? Vergesst es. Es war letztlich ihr Bassist, Buthel, der sie dazu brachte sich auf ihre geliebte Musik zu konzentrieren und diese den Weg weisen zu lassen. Zwischen den 14 Behandlungen der Chemotherapie, flog sie zwischen ihrem Zuhause in L.A. und Amsterdam hin und her, absolvierte immer noch Konzerte und über die Möglichkeiten des Internets schaffte sie es mit ihrer Band zu kommunizieren und Material für ihr neues Album einzuspielen. So ganz nebenbei war ja auch die Corona-Pandemie im Gange.

 

Das Album trägt also zurecht den Titel “Power“, denn die brauchte Ana und hatte sie Dank der unermüdlichen Hilfe von Buthel. Und wüsste man nicht um diese Vorgeschichte und die damit verbunden Bürde, würde man einfach denken: Die Gitarren-Virtuosin hat einfach ein neues, richtig heißes Album eingespielt! Mit dem Hoffnung verbreitenden, funky Einstieg, Rise Up!, geht’s schon gleich munter los. Klasse Bassläufe von Buthel und herrliches Hammond-Spiel von Stammkeyboarder Michele Papadia, sorgen für die treibende Basis, auf der Ana dann einmal mehr zu einem Höhenflug ansetzt. Das fetzt gegen Ende immer mehr und groovt dabei wie die Hölle. Massiv Groove hat auch Power Over Me und dass Ana so schwer erkrankt war, merkt man ihrem Gesang nicht im Geringsten an. Sie hat sich über die Jahre einen unverkennbaren, soulig-jazzigen Stil angeeignet, der schon ebenso Markenzeichen ist, wie ihr Gitarrenspiel. Letzteres kommt hier spät und dosiert, aber trotzdem wieder beeindruckend.

 

Eher weniger bekannt und beachtet ist ihr Spiel auf der akustischen Gitarre. Da darf man bei Luv'n Touch mal große Ohren machen. Nicht zuletzt, weil sich der locker pulsierende Ohrwurm mit der Zeit immer mehr aufschwingt und diskret in SANTANA-Bereiche vordringt. Klasse gemacht. Auch wenn sich Ana selbst nicht so sieht, ist sie doch, aus der Sicht ihrer Band, der Leader Of The Pack. Entsprechend ist das “Pack“ hier besonders engagiert und pusht die Nummer nahezu durchgehend. Besonders Drummer Chris Coleman gefällt mir hier sehr gut. Neben der Chefin, mit ihrem Trademark-Wah-Wah-Ton, selbstverständlich. Der folgende Texas-Boogie Strong Taste liefert weiteren Drive. Ein gewisser Billy F. wäre hier sicher äußerst gerne dabei gewesen.

 

Recipe Is Romance gab es als Vorab-Video bereits zu sehen (lohnt sich). Hier lernt man die Dame mal von einer ganz ungewohnt-verführerischen Seite kennen, wenngleich es musikalisch natürlich in bewährter Weise zugeht. Vielleicht etwas mehr in die cool-jazzige Richtung und dennoch hochklassig. In jeder Hinsicht. Man muss allerdings zu diesem Album auch sagen, dass Anas Begleiter selten so gut in Szene gesetzt wurden, wie hier. Wie das alles ineinander greift und sich zu einem hypnotisierenden Sound zusammenfügt, das kommt schon richtig gut. Man höre sich nur Ride It an, oder das heavy-pulsierende Flicker 'N Flame, auf das sich Konzertbesucher jetzt schon freuen sollten. Mit Turn My Luck endet dieses Album mit einem weiteren Ohrwurm und mir bleibt zu hoffen, dass sich das Schicksal für Ana wirklich und endgültig gewendet hat und sie uns noch viele Jahre mit Musik dieser Qualität und mitreißenden Konzerten erfreuen wird. Toll gemacht, Mädel!

 

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