Ana Popovic

Like It On Top

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.10.2018
Jahr: 2018
Stil: R&B, Blues, Jazz

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Ana Popovic
Like It On Top, ArtisteXclusive Records, 2018
Ana PopovicGuitar, Vocals
Keb Mo'Guitar, Vocals
Akil ThompsonGuitar
Michael B. HicksKeyboards, Rhodes, Backing Vocals
Eric RameyBass
Marcus FiniieDrums
Roland Barber, Evan Cobb, Josh HarnerHorns
Kenny Wayne ShepherdGuitar on Sexy Tonight
Robben FordGuitar on Like It On Top and Slow Dance
Produziert von: Keb Mo' Länge: 42 Min 33 Sek Medium: CD
01. Lasting Kind Of Love06. Last Thing I Do
02. Like It On Top07. Virtual Ground
03. Sexy Tonight08. Brand New Man
04. Slow Dance09. Matter Of Time
05. Funkin' Attitude10. Honey I'm Home

Mit Stagnation hat sie es nicht so sehr, die einstige Belgraderin Ana Popovic. Die zwischenzeitliche Babypause hat sie anscheinend eher noch mit zusätzlichem Arbeitseifer ausgestattet. Gleichzeitig wird die Wertschätzung für ihre Arbeit immer größer. Neben diversen Auszeichnungen sind das auch vermehrt Musikerkollegen, die mit der Gitarristin zusammenarbeiten wollen und durchaus auch von ihrem “Spirit“ profitieren.
Ein Mann wie Keb Mo‘ ist wahrlich ein Größe im Musikbusiness , seit Jahrzehnten dabei und nahezu immer mit herausragender Leistung, von Kritikern wie Kollegen hochgeschätzt.
Wen man so einen sowohl für den Produzentensessel, als auch für Gitarre und Gesang auf dem neuen Album gewinnt, muss man erstens von Glücksgriff reden und kann sich zweitens auch was drauf einbilden.Ein Qualitätssiegel vorab, sozusagen.
Der Arbeitseifer von Frau Popovic rührt natürlich auch daher, dass sie sich selten bis nie mit dem Erreichten zufrieden gibt und den Weg nach oben sucht. So wie sie im funky Titelsong singt “I like it on top, I never give up, every day of the week...“. Zu diesem pulsierenden City-R&B ist neben Ana selbst, sowie Keb Mo‘ und Akil Thompson noch ein weiterer Gitarrist dabei: Robben Ford dessen flüssiges Fusion-Spiel sich perfekt mit dem von Ana ergänzt. Da muss eine Menge Spaß im Studio gewesen sein.

Los geht‘s aber mit dem groovigen Lasting Kind Of Love. Hier wird bereits deutlich, warum ich diese Musikerin so mag. Neben hervorragendem Gitarrenspiel, welches mit hohem Wiedererkennungswert daherkommt – was wirklich nur wenige Gitarristen schaffen - , schreibt sie eben auch richtig gute Songs, die einem ins Ohr gehen und dort verharren und hohe Qualität haben. Keb Mo‘ fungiert hier als Gesangspartner und nach all den Jahren fällt mir hier erstmals auf, dass Ana Popovic offenbar auch bei Carlos Santanas Gitarrenspiel gut zugehört hat.
Einen weiteren Gast bekommen wir bei zu hören: Kenny Wayne Shepherd. Da geht‘s auch gleich etwas heftiger zur Sache und die Luft brennt im Studio. Da wär‘ man zweifellos gerne dabei gewesen.
Natürlich bewegt sich das alles im Blues-Soul-Funk-Rahmen, aber die Fähigkeiten hier versammelten Musiker heben praktisch jeden Song auf ein besonderes Level und so kommen auch die Balladen, wie Slow Dance - erneut mit Robben Ford an der Gitarre! - in einer Weise, die die Aufmerksamkeit des Hörers fesseln.

Von einer Nummer namens Funkin‘ Attitude erwartet man nichts anderes, als den Beat, der unwillkürlich jede Körperfaser in Schwingungen versetzt und so ist das hier auch. Anas Wah-Wah-Gitarrenspiel treibt die Beine an und ihr fordernder Gesang lockt auf die Tanzfläche. Klar, ab und an gehen ihr die Fingerchen mal durch und sie flitzt in Lichtgeschwindigkeit übers Griffbrett, aber, und das zähle ich ebenso zu ihren Qualitäten, das wird nie zur stupiden Dudelei, sondern ist immer zielgerichtet und absolut im Rahmen des Songs.
Und dass sie auch die Slide-Gitarre beherrscht, wissen Fans seit Jahren. Eine Kostprobe gibt es in Last Thing I Do.
In Virtual Ground erinnert der Bass leicht an Lou Reeds Walk On The Wild Side. Thematisch geht es um die Suche nach der Realität in der “Virtuellen Welt“ und dazu brilliert die Gitarristin ein weiteres Mal und kreiert ganz nebenbei einen Ohrwurm.
Wer es mehr mit traditonell ausgerichtetem Blues hat, der findet in Brand New Man Satisfaktion. Leicht jazzig, aber auch mit einem gewissen Boogie-Groove. Und noch bluesiger wird‘s in Matter Of Time, wenn Ana Popovic, nur mit Keb Mo‘ zusammen, ganz puristisch dem Delta-Blues frönt.
Schöner als mit Honey I‘m Home kann man abends kaum begrüßt werden. Leicht jazzig ist hier schnell klar, hier steht keine Party mehr an, sondern ein stimmungsvoller Abend Zuhause. Einmal mehr erfreut man sich an dem ausgereiften Gitarrenspiel, welches hier aus den Speakern perlt und den Song mit diversen Sahnehäubchen verziert.
Ein Album zeigt erst mit der Zeit, wie gut es wirklich ist, aber ich würde “Like It On Top“ bereits jetzt zu den “Top“-Alben von Ana Popovic zählen.

Epi Schmidt, 08.10.2018

 

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