An Cafe

Magnya Carta

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.07.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Magnya Carta, Gan-Shin Records, 2007
Miku Vocals
Takuya Guitar
Kanon Bass
Teruki Drums
Yuki Keyboards
Produziert von: An Cafe Länge: 49 Min 47 Sek Medium: CD
1. Look On The Brand New World7. Portraying Light With Rainbow Colored Crayon
2. Smile Ichiban ii (onna)8. Snow Scene
3. Nyappy In The World 29. Narcissistic Little Devil
4. Pipopapo Telepathy10. Stumble Across A Miracle
5. Maple Gunman11. BondS - Kizuna -
6. Pxxxy'n Purin

Da ist es doch endlich, das J-Rock-Pop-Album, das so richtig schön nach Manga klingt: Denn wie diese auch ist die Welt von AN CAFE quietschbunt, schnell, etwas hektisch und mit unverkennbarem Trash-Faktor. Di zumindest rein optisch noch schwer in der Adoleszenz steckenden Protagonisten stolpern mit großen Kulleraugen durch die Welt und nehmen alles auf, was sich ihnen darbietet, um es sogleich musikalisch weiterzuverwursten. Wobei das durchaus seinen Charme hat.

Ihr eigenes Land haben Miku, Kanon, Teruki, Takuya und Yuki schon im Sturm erobert und vielleicht geht da ja noch mehr. Oshare Kei nennt man diese hellere, buntere Unterart des Visual Kei, die auf das äußere Erscheinungsbild abzielt. Die androgynen Anziehpüppchen sind nicht nur aufs Extremste durchgestylt (vom Paisley-Muster über den Kajal-Overkill im schwarzen Grufti-Look bis hin zum trendigen Jolly Roger wird eigentlich nichts ausgespart), sondern entwickeln bei ihrem Schweinsgalopp durch die schöne bunte Welt des Pop auch durchaus ein Händchen für eingängige Melodien. Snow Scene oder Smile Ichiban ii (onna) sind Beispiele für waghalsigen Sushi-Pop, der keine Geschmacks- oder Genregrenzen kennt.

Bei AN CAFE trifft japanisches Liedgut auf Euro Disco, Rave, Nippon-Ska-Punk und ein wenig Garagen-Rock, garniert mit einem guten Schuss gewagter achtziger Jahre Sounds. Immerhin, gegen Ende hin wird es etwas zahmer und ruhiger, aber das Durchschnaufen hat man nach dem furiosen Start auch nötig.

Das Artwork ist, wie immer bei Gan-Shin Produkten, vorbildlich mit englischer Übersetzung (die Band singt japanisch), wobei das auffaltbare Beipackblatt neue Maßstäbe in sachen grenzwertiger Farbgebung setzt. "Magnya Carta" muss man zweifellos in vorsichtig abgemessenen Dosen genießen, dann aber kann es durchaus Spaß bereiten.

Ralf Stierlen, 31.07.2007

 

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