Amorphis

Eclipse

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.02.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Amorphis
Eclipse, Nuclear Blast, 2006
Tomi JoutsenVocals
Tomi KoivusaariGuitars
Esa HolopainenGuitars
Niclas EtelävuoriBass
Santeri KallioKeyboards
Jan RechbergerDrums
Länge: 47 Min 54 Sek Medium: CD
1. Two moons7. The smoke
2. House of sleep8. Same flesh
3. Leaves scar9. Brother moon
4. Born from fire10. Empty opening
5. Under a soil and black stone11. Stone woman
6. Perkele (The god of fire)

Die faszinierendste musikalische Entwicklung der Neunziger war die Hinwendung europäischer Death Metal-Bands zu gemäßigteren musikalischen Ausdrucksformen. PARADISE LOST fallen einem spontan ein, ANATHEMA, LAKE OF TEARS, SENTENCED, TIAMAT, aber natürlich auch AMORPHIS.
Keiner dieser Bands hat diese Weiterentwicklung wirklich geschadet und unbestritten sind die Verdienste dieser Künstler was die Annäherung der Gothic- und der Metalszene betrifft.Nicht selten hat man seine Anhänger mit stilistischen Wendungen überrascht, manchmal sogar derbe vor den Kopf gestoßen, weil vielen Hardlinern die Hinwendung zu Folk, Psychedelic, Gothic oder elektronischen Klängen als Verrat an den ursprünglichen Idealen erschien. Für jeden Enttäuschten der sich abwandte, kamen jedoch ein Dutzend neuer Anhänger aus den unterschiedlichsten musikalischen Lagern hinzu.

Mit "Eclipse" schlagen AMORPHIS ein neues Kapitel in ihrer Bandgeschichte auf, vielleicht das bislang Faszinierendste.
Die Band, die schon immer großen Wert auf ihre finnische Identität legte, hat wieder einmal das Nationalepos 'Kalevala' als Inspirationsquelle genutzt und für "Eclipse" die Geschichte des Kullervo aufgegriffen. Mit der inhaltlichen Rückbesinnung auf Themen, die AMORPHIS groß gemacht haben, geht aber auch die Wiederentdeckung alter musikalischer Tugenden daher.

AMORPHIS sind wieder härter geworden und mit dem neuen Sänger Tomi Joutsen erfahren die Growls aus den Anfangstagen der Band eine Renaissance, nicht nur, aber auch.
Und genau das ist es, was "Eclipsed" letztendlich auszeichnet. Es wirkt so, als hätten AMORPHIS in den vegangenen Jahren ihre musikalischen Grenzen in den unterschiedlichsten Richtungen ausgelotet um nun das Beste aller Welten auf einem einzigen Album zusammenzufügen.
"Eclipsed" vereint anmutige Folkelemente mit betörender Finsternis und pendelt zwischen romatischer Melancholie und grimmig zupackender Härte. Hier haben wir ein Meisterwerk schwarzer Tonkunst, das man ohne Zögern auf eine Stufe mit den Großtaten der Neunziger im Spannungsfeld zwischen Rock, Metal und Gothic wie "Draconian Times", "Wildhoney" oder "Frozen" stellen kann, ja sogar muss.

Martin Schneider, 27.02.2006

 

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