Amit Erez Summer Conquered By Rain, Anova, 2009 |
Amit Erez | Vocals, Guitar & Fender Rhoads | |||
Amir Nir | Keyboards | |||
Gal Binyamin | Violin | |||
Ram Jurgenson | Drums | |||
Dave Bareket | Bass | |||
Adam Scheflan | Guitar | |||
Or Hakir | Guitar | |||
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01. Postcard | 06. Clever And Strong | |||
02. Fortuna | 07. Cinnamon Scatterd Along Your Shoulders | |||
03. Falling Trees | 08. Alarming Sounds | |||
04. Black Light | 09. My Will | |||
05. Oh My God | 10. Endings Got An Early Start | |||
Neben seiner Funktion als Gitarrist bei EATLIZ ist Amit Erez in seinem Heimatland Israel ein gefragter Singer/Songwriter. Mit seiner nunmehr vierten Scheibe, “Summer Conquered By Rain“, die sich überwiegend aus in seinem Geburtsland bereits veröffentlichten Titeln zusammensetzt, könnte er auch in der übrigen Welt gewisse Aufmerksamkeit erlangen. Denn Erez verbindet gleichermaßen anspruchsvolle wie zartgliedrige Songs, die von seinem virtuosen, semiakustischen Gitarrenspiel veredelt werden (Falling Trees) mitunter mit raffiniertem Progressive Pop (Postcard).
So reicht dies über pure, manchmal etwas spröde Songwriterkost hinaus, wenngleich sich seine selbst benannten Einflüsse wie Elliott Smith, Nick Drake oder Joni Mitchell natürlich wieder erkennen lassen und entpuppt sich als abwechslungsreiches, schubladenfernes, grenzüberschreitendes Werk mit Herz und Hirn. Erez beherrscht die reduzierte Form (Black LightOh My God), kann aber auch fordernd und selbstbewusst klingen (Clever And Strong). Zwischen Gefühl und Anspruch, mit sanfter Melancholie versehen, wissen die Songs als solche ebenso zu überzeugen wie ihre kompetente Interpreatation durch Erez und seine, teilweise ebenfalls bei EATLIZ tätigen Mitstreiter.
Wer also ein bisschen Abwechslung in seinem Regal in der Sparte der Singer-/Songwriter haben möchte ist mit Erez bestens bedient, der bei “Summer Conquered By Rain“ gekonnt auf der Klaviatur menschlicher Gefühlszustände spielt und diese stilsicher umzusetzen weiß. Das ansprechende Artwork rundet das positive Gesamtbild ab. Einziger Wermutstropfen ist die doch recht bescheidene Spieldauer des Albums.