American Aquarium Burn.Flicker.Die, Blue Rose Records, 2012 |
BJ Barham | Vocals, Guitar | |||
Bill Corbin | Bass | |||
Ryan Johnson | Lead Guitar | |||
Kevin McClain | Drums | |||
Whit Wright | Pedal Steel Guitar | |||
Special Guests: | ||||
Jason Isbell | Vocals, Piano, Organ, Guitar | |||
Amanda Shires | Vocals, Violin | |||
Spooner Oldham | Piano, Electric Piano | |||
Caitlin Cary | Vocals, Violin | |||
Brett Harris | Back Vocals | |||
Jay Shirley | Piano, Organ | |||
Lynn Blackley | Back Vocals | |||
Wes Lachot | Organ | |||
Andriana Markano | Viola, Violin | |||
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01. Cape Fear River | 07. Burn.Flicker.Die | |||
02. St. Mary's | 08. Casualities | |||
03. Loneley Ain't Easy | 09. Savannah Almost Killed Me | |||
04. Abe Lincoln | 10. Northern Lights | |||
05. Jacksonville | 11. Saturday Nights | |||
06. Harmless Sparks | ||||
Wie dick müssen eigentlich die Bretter sein, die man im Leben einer Rockband bohren muss?
Da bringen Bands wie AMERICAN AQUARIUM nun schon ihr 6.Album unter die Leute, aber außer der üblichen "Ich- hör- das-Gras-wachsen" Fraktion, die jeden ihrer Outputs zungeschnalzend registriert und begleitet, interessiert es mal wieder keinen.
Dabei haben die Jungs um Bradley Justin Barham, der sich stimmlich mitunter in MELLENCAMPs oder mitunter NQ ARBUCKLEs Stimmfärbung wohlfühlt, einiges an Qualität im bestens gefüllten Alt.Country/Rootsrock Köcher, das wie schon der Opener Cape Fear River und ebenso wie der mitreissende Titelsong , bei dem der BRUUUCE! aus den Knopflöchern zu platzen scheint, zu begeistern weiß und mit charmanter Hookline unbedingt ins Formatradio drängt.
Hier wird hemdsärmelig bei St. Mary`s drauflos gerockt, da kommt das Know How JASON ISBELLs von den DRIVE BY TRUCKERS als Musiker und Produzent bei der Schmachtballade Lonely Ain`t Easy bestens zur Geltung, wenn Lap Steel und Violine um die Wette eifern und bestes Prärie-Feeling vermitteln und die Jungs so nebenbei als DRIVE BY TRUCKERS Brüder im Geiste herhalten könnten.
Mit Abe Lincoln von den BACKSLIDERS (der einzige musikalische Griff in einen fremden Band-Fundus) als Opener, schaffen es AMERICAN AQUARIUM sicherlich spielend, jede Bühne und jedes Publikum zu packen und zu begeistern. Sie wissen sich andererseits auch ohne erhobenen Zeigefinger mit tiefergehenden Problemen auseinanderzusetzen, wenn sie beim Pedal Steel verwöhnten und sich beharrlich aufbäumenden Jacksonville oder mit Harmless Sparks seelische und psychische Abhängigkeiten textlich und musikalisch überzeugend zu begleiten wissen.
AMERICAN AQUARIUM zeigen sich gegenüber ihrem Vorgänger "Small Town Hymns" wieder ein Stück weiter gereift, wandeln traumwandlerisch zwischen Alt. Country, Rootsrock und Heartland Rock durch die Songs und die Handschrift Jason Isbells als Musiker und Produzent tut der Band sehr gut, was bei Casualties eindringlich und kraftvoll zur Geltung kommt.
Als schicker Rausschmeisser fungiert Saturday Nights, das mit Boogie Woogie Piano, krachender Gitarre in allerbester BLACK CROWES Verwandschaft daherkommt und ein absolut hörenswertes Album durch den Zieleinlauf bringt.