America

Greatest Hits In Concert

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Folk, Country
Spiellänge: 64:25
Produzent: SWR

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Plattenfirma: In-akustik


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Riverside
02. Ventura Highway
03. You Can Do Magic
04. Daisey Jane
05. Three Roses
06. I Need You
07. Wednesday Morning
08. Pages
09. Wheels Are Turning
 
10. Tin Man
11. Only In Your Heart
12. Lonely People
13. Last Unicorn
14. From A Moving Train
15. Sandman
16. Sister Golden Hair
17. A Horse With No Name
Musiker Instrument
Gerry Beckley Vocals, Guitar
Dewey Bunnel Vocals, Guitar
weitere Musiker

Nein, das ist keine neue Aufnahme. Vielmehr fand dieses Konzert bereits vor über 20 Jahren statt. Genauer gesagt, am 16. Juni 1999 und ist Fans und Interessierten hinlänglich bereits als DVD-Veröffentlichung in der “Ohne Filter“-Reihe des SWR – für das es im Fernsehstudio in Baden-Baden auch aufgenommen wurde – bekannt.

Nichtsdestotrotz feiert die Band AMERICA aktuell 50jähirges Bestehen und da kramt man halt nochmal was hervor. Die Band besteht aktuell aus den Gründungsmitgliedern Gerry Beckley und Dewey Bunnell (der dritte, Dan Peek, stieg bekanntlich bereits 1977 aus) und den jeweils hinzu gemieteten Musiker. Das wird 1999 schon nicht anders gewesen sein, im Booklet schweigt man sich dazu ebenso aus, wie auf der Bühne. Ansonsten ist die Verpackung dieser CD sehr schön gehalten: Zusätzlicher Papp-Rahmen um das Digi-Pack, eingeklebtes Hochglanz-Booklet und alles fühlt sich insgesamt recht wertig an. Aus meiner Sicht hätte man das Booklet allerdings auch besser füllen können, als den identischen Text einmal in Deutsch und einmal in Englisch abzudrucken. Zumal Hörer von Musik englischsprachiger Bands sind für gewöhnlich in der Lage sich durch Paar Brocken Englisch zu wursteln.

Was, neben der, zugestanden, zeitlosen Musik, rechtfertigt das Aufwärmen dieses Konzertes? Nun, man hat die Aufnahmen jetzt auf eine “Ultimate HiQuality CD“ gepresst und hofft damit hautnah an die Qualität des Masterbandes zu kommen. So, als stecke man mit dem Kopf direkt in der Lautsprecher-Membran. Oder so ähnlich...

Ob etwas “gut“ klingt ist immer so eine Ansichtssache und individuell oft sehr unterschiedlich, bzw. von den eigenen Hörgewohnheiten (Musikanlage, etc.) abhängig. Letztlich geht’s für mich um die Musik. Wenn deren Qualität stimmt, besteht man nicht unbedingt auf jedes “Schaben des Plektrums auf den Saiten“.

Die Qualität der Musik stimmte damals genauso wie davor und wie heute noch. Das Flair der 70er Jahre, der Glanzzeit von AMERICA kann bis knapp vors Millenium nicht mehr transportieren und hier und da tut man gut daran, sich nicht zu gut an die einstigen Originaleinspielungen zu erinnern. So einen Engelsgesang, wie bei I Need You, den kriegt man mit verrückendem Alter nicht mehr ganz so beseelt hin, wie einst im Mai. Oder fehlte vielleicht im dunklen TV-Studio die kalifornische Sonne etwas? Auch Only In Your Heart ist mehr gehetzt und der Backgroundgesang kann nicht an die bekannte Version anstinken.

Sandman wird mir etwas zu “zugeknüppelt“, aber andererseits muss ich zugestehen, das ist nun mal ein Live-Konzert und warum nicht mal über die Strenge schlagen und die Kuh fliegen lassen, wie es Dewey Bunnell und der zweite Gitarrist auf den E-Gitarren im Solopart tun. Mit der Zeit kommt das richtig gut und rockt sogar mächtig. Hätte ruhig was länger gehen können. Sister Golden Hair wird nur durch das unnötige, rhythmische Mitklatschen des Publikums etwas gestört, welches allerdings von Gerry Beckley auch noch dazu animiert wird. Die Slide-Gitarre hätte es wahrlich verdient gehabt, etwas weiter vorne im Mix zu landen. Da nützt halt auch “Ultimate HiQuality“ nix. Wobei die Scheibe an sich schon sehr gut klingt.

Mittels der Hits You Can Do Magic und Last Unicorn wird daran erinnert, dass AMERICA auch nach den 1970er Jahren durchaus noch große Hits landeten. Schön auch, dass das gern übersehene Lonely People vertreten ist. Hier hätte man ja ruhig mal ein Wort über den einstigen Kollegen und Autoren des Stückes, Dan Peek, verlieren können.

Trotz meiner paar Kritikpunkte – und des abgedroschenen Titels des Albums – hat die Musik fast durchgehend die “High Quality“ dass man damit zu praktische jeder Tages- und Jahreszeit ein paar Sonnenstrahlen erzeugen kann. Und nicht zuletzt in dieser Zeit, kann man davon nicht genug haben.

 

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