Amberian Dawn Circus Black, Spinefarm Records, 2012 |
Tuomas Seppälä | Guitar, Keyboards | |||
Heidi Parviainen | Vocals | |||
Kasperi Heikkinen | Guitar | |||
Jukka Koskinen | Bass | |||
Kimmo Korhonen | Guitar | |||
Heikki Saari | Drums | |||
Gäste: | ||||
Timo Kotipelto | Vocals | |||
Nils Nordling | Vocals | |||
Tuomas Nieminnen | Vocals | |||
Jens Johansson | Keyboards | |||
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01. Circus Black | 06. Letter | |||
02. Cold Kiss | 07. I Share With You This Dream | |||
03. Crimson Flower | 08. Rivalry Between Good And Evil | |||
04. Charnel's Ball | 09. Guardian | |||
05. Fight | 10. Lily Of The Moon | |||
Nach den durchwachsenen Liveauftritten haben AMBERIAN DAWN wieder ein bisschen was gut zu machen und siehe da, im Studio lassen sie einmal mehr nichts anbrennen. Ganz im Gegenteil, die Finnen untermauern ihren Ruf als eine der spannendsten Symphonic-/Gothic-Metal-Bands.
"Circus Black" liefert über weite Strecken den typischen, mächtig orchestrierten Symphonic-Metal mit Heidi Parviainens kräftigem Operngesang. Wie auf den drei Vorgängern gelingt es der Band dabei, die eine oder andere Nummer rauszuhauen, die weit über dem Genredurchschnitt liegt.
Auffällig ist allerdings eine verstärkte Zuwendung zum neoklassischen Heavy Metal im Keyboard- und Gitarrenbereich. Crimson Flower lässt sich noch mit einem Gastbeitrag von Jens Johansson erklären, doch auch in anderen Songs begegnen einem immer wieder unüberhörbare Malmsteen-Reminiszenzen.
Da kann man sich durchaus daran gewöhnen. Zwischen einem melancholisch-depressiven Lamento wie Guardian und dem obligatorischen an Andrew Lloyd Webbers Phantom Of The Opera angelehnten Duett I Share With You This Dream (Hilfe! Was für ein grausamer Satzbau!) macht es richtig Spaß wenn sowohl Orchestrierung, als auch Gesang etwas Konkurrenz als tragende Gestaltungsmerkmale bekommen. Fast könnte man meinen, AMBERIAN DAWN öffnen sich schon für die Zukunft ein kleines Hintertürchen um in andere Sphären zu entfleuchen.
Wenn aus dem Mix dann noch ein Volltreffer wie Cold Kiss entsteht, bei dem Timo Kotipelto von STRATOVARIUS als Gastsänger mitwirkt, dann haben die Nordländer alles richtig gemacht.
Daumen hoch für "Circus Black" als gelungene Crossover-Scheibe zwischen viel gotischem Symphonic- und etwas neoklassischem Power-Metal.