Alyson Avenue Omega, AOR Heaven, 2004 |
Anette Blyckert | Vocals | |||
Patrik Svärd | Guitars | |||
Christofer Dahlmann | Guitars | |||
Thomas Löyskä | Bass | |||
Niclas Olsson | Keyboards, Drums | |||
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1. When dreams fall apart | 6. Echoes of my heart | |||
2. Tonight is all you get | 7. I still believe | |||
3. Perfect love | 8. I have been waiting | |||
4. One life one show | 9. Can I be wrong | |||
5. Do you ever miss my passion | 10. Whenever you need someone | |||
'Harmlos!' - Mit diesem einen Wort ist eigentlich alles über "Omega", das zweite Album der schwedischen Band ALYSON AVENUE gesagt. Keine Sorge, natürlich werde ich trotzdem meiner Chronistenpflicht nachkommen, und diese Scheibe etwas ausführlicher kommentieren.
ALYSON AVENUE kommen aus Schweden und versuchen sich als Melodic-Rock-Band. So weit, so gähn.
Mit Anette Blyckert verfügt die Band über eine Sängerin, so dass sich geradezu zwangsläufig der Vergleich mit HEART, VIXEN oder Robin Beck aufdrängt. Machen wir uns aber nichts vor: Diese Fußstapfen in die ALYSON AVENUE da treten wollen sind gleich einige Nummern zu groß.
Dabei kann man der Band in technischer Hinsicht nichts vorwerfen. Allerdings lassen sowohl das Songwriting, als auch die Arrangements stark zu wünschen übrig.
Den zehn Kompositionen mangelt es eklatant an Tiefgang und zündenden Ideen. Statt dessen ist fröhliches Tralala angesagt, das über die komplette Albumdistanz gepflegte Langeweile verbreitet.
Das ist unauffällige Hintergrundmusik par excellence. Dafür sorgen allein schon die allgegenwärtigen süßlichen Melodien und der maßlos übertriebene Keyboardeinsatz. Sobald auch nur ein tendenziell interessantes Gitarrenriff auftaucht, wird es gnadenlos zugekleistert. Macht ja auch Sinn. Der Hörer könnte sich ja sonst erschrecken.
ALYSON AVENUE verkaufen sich allerdings deutlich unter Wert, denn das Potential für ein ansprechendes Album ist durchaus vorhanden. Perfect love und Do you ever miss my passion sind nur zwei Beispiele, wo ein Song durchaus interessant beginnt, aber spätestens beim Refrain ist es dann auch schon wieder mit der Herrlichkeit vorbei. Immer wieder finden sich gute Ansätze, aber für eine durchgehend mitreißende Nummer reicht es trotz dreijähriger Songwritingphase seit Erscheinen des Debüts trotzdem nicht.
Als Pop-Album mag "Omega" noch durchgehen, doch wenn man ein Faible für Rock hat, dann kostet diese Scheibe einen bestenfalls ein müdes Gesäßrunzeln. Das Teil rockt einfach nicht! (Hier darf jetzt der Kollege Schmidtlein sein neues Lieblingszitat einfügen) Gerne: Wenns ned rockt isses fürn Arsch.
Also nix mit einer Scheibe in der Tradition von HEART, VIXEN, Robin Beck oder gar Lita Ford. Statt dessen erinnert das Ding viel mehr an T'PAU und bei der Ballade Echos of my heart gar verdächtig an die schwedischen Landsleute von ROXETTE, kann aber auch nicht mit deren kompositorischen Fähigkeiten in echte Konkurrenz treten.
"Omega" ist dennoch ein Pflichtkauf... für all diejenigen, die der 'rockenden' Biederhamster etwas abgewinnen können.