Alter Bridge Fortress, Roadrunner Records, 2013 |
Myles Kennedy | Gesang | |||
Mark Tremonti | Gitarre | |||
Brian Marshall | Bass | |||
Scott Phillips | Schlagzeug | |||
| ||||
01. Cry Of Achilles | 07. Calm The Fire | |||
02. Addicted To Pain | 08. Waters Rising | |||
03. Bleed It Dry | 09. Farther Than The Sun | |||
04. Lover | 10. Cry A River | |||
05. The Uninvited | 11. All Ends Well | |||
06. Peace Is Broken | 12. Fortress | |||
Sie haben sich eine wohlverdiente Pause gegönnt, die Jungs von ALTER BRIDGE. Dabei war zumindest das Kreativ-Duo alles andere als untätig. Gitarrist Mark Tremonti nahm ein Solo-Album auf, bei dem er neben der Gitarre auch noch den Gesang übernahm und ging damit zudem auf eine kleine Welt-Tournee. Sänger Myles Kennedy war erneut zusammen mit Gitarren-Ikone Slash aktiv. Sie nahmen eine recht erfolgreiche CD auf und gingen zusammen ebenfalls auf Tour. Auf der faulen Haut lagen sie also wahrlich nicht.
Bei dieser zum Teil doch sehr aktiven Auszeit scheinen alle ALTER BRIDGE-Musiker ihre Batterien wieder aufgeladen und ungemein viel Lust auf das gemeinsame Musizieren bekommen zu haben. Anders lässt sich ein solches Feuerwerk, wie es "Fortress" geworden ist, nicht erklären. Hier kracht es an allen Ecken und Enden, hier zelebriert Tremonti wieder seine Riffs und Soli. Dabei sind ihm wieder einige fast schon erschreckend gute Riffs eingefallen, aus denen die Band wundervolle Songs erarbeitet und die Myles Kennedy mit seiner wandelbaren und eindringlichen Stimme sowie einigen hymnenhaften Gesangsmelodien veredelt hat, die immer wieder für Gänsehaut-Momente sorgen.
Die Band legt von der ersten Sekunde an mit einer Leidenschaft und Begeisterung los, dass einem beim ersten Hören fast angst und bange werden muss, von diesem Enthusiasmus-Sog mitgerissen zu werden. Aber dann lässt man sich am besten fallen und genießt die Wirkung der zwölf Lieder. Von dem von einer akustischen Gitarre eingeleiteten Opener Cry Of Achilles bis hin zu den letzten Tönen des abschließenden Titelsongs. Die Highlights sind dabei aus meiner Sicht neben den bereits erwähnten Opener und Titelsong noch Addicted To Pain, Lover, The Uninvited, Peace Is Broken, Waters Rising, Farther Than The Sun sowie das optimistische All Ends Well. Das Ganze hat dann Produzent Michael Baskette mit einem Sound verpackt, der zum einen die ganze Wucht der Musik zeigt, aber auch Raum schafft für die leiseren Töne und entsprechend perfekt zur Band passt.
Betrachtet man ihre bislang vier Veröffentlichungen dürfte "Fortress" das durchgängig stärkste Album der bisherigen Band-Geschichte sein. Jeder Song zündet (mancher sofort, der ein oder andere braucht vielleicht erst einen zweiten Durchlauf). Dabei entfaltet nahezu jedes Lied eine phantastische Langzeitwirkung und bleibt im Gehör hängen. Dieses Album ist so stark, dass man jeden Tag wieder dazu verleitet wird, "Fortress" in den CD-Player zu packen. Nach diesem Knaller dürften ALTER BRIDGE auf dem Weg in den Musik-Olymp nur noch sehr schwer aufzuhalten sein.