Alice Cooper

Dirty Diamonds

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.07.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Alice Cooper
Dirty Diamonds, Spitfire/Eagle Records, 2005
Alice CooperVocals
Damon JohnsonGuitar, Vocals
Ryan RoxieGuitar, Vocals
Tommy ClufetosDrums, Vocals
Chuck GarricBass, Guitar, Vocals
Produziert von: Steve Lindsay & Rick Boston Länge: 46 Min 46 Sek Medium: CD
1. Woman Of Mass Distraction8. Run Down The Devil
2. Perfect9. Steal That Car
3. You Make Me Wanna10. Six Hours
4. Dirty Diamonds11. Your Own Worst Enemy
5. The Saga Of Jesse Jane12. Zombie Dance
6. Sunset Babies (All Got Rabies)Bonus Track:
7. Pretty Ballerina13. Stand

Mit "Dirty Diamonds" führt Dr. Cooper konsequent den mit "The Eyes Of Alice Cooper" eingeschlagenen Weg fort bzw. zurück, wobei er ungeniert nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei vielen anderen mehr oder weniger bekannten Dinosauriern seine Inspirationen zusammen klau(b)t.
Quasi bei jedem Song glaubt man irgend eine Hommage zu erkennen, um es mal freundlich auszudrücken. Das Album beginnt mit einem schönen AC/DC-Riff, der Song selbst entwickelt sich dann jedoch zu einem Biker-Boogie, der auch aus der Feder von AMERICAN DOG stammen könnte. So schließt sich hier ein Kreis, schließlich geben die DOGs u.a. Alice und AC/DC als ihre Wurzeln an.
Perfect variiert den Riff dann ein wenig, könnte aber immerhin noch von der AC/DC-Coverband KROKUS stammen.

Harmloser Retro-Rock'n'Roll allenthalben. You Make Me Wanna klingt erstmals nach dem alten Coop, aber wirklich dem ganz alten, und nicht nur das, das Riff könnte sowohl von den NEW YORK DOLLS oder auch IGGY POP stammen, na gut, die drei ließen sich ja bereits in der guten alten Zeit voneinander "inspirieren".
Der Titelsong "Dirty Diamonds" legt einen höheren Gang ein, ein treibender, verzerrter Bass a la Lemmy dengelt das Fundament zusammen, Bläsersektion anstatt Gitarrensolo und am Ende fühlt man sich komplett in die Silver Machine von HAWKWIND versetzt, macht aber Spaß.

The Saga Of Jesse Jane kommt als traditionelle Americana Ballade daher, der Text ist sicherlich nicht ganz ernst gemeint und wenn Coop einen auf Johnny Cash (oder soll das King Elvis sein?) macht, gibt es kaum noch ein Halten. Dazu ein schön-schräges Neil Young-Solo, was will man/frau mehr?
Na klar, einen gute Laune-Party Rock'n'Roller a la Huey Lewis, oder doch lieber was leicht psychedelisches, vielleicht mal was schwermetalliges, hard rockiges, Sleaze oder Glam? Ein bisschen THEY MIGHT BE GIANTS Teenage-Pop-Punk gefällig, bitte sehr der Herr, kommt sofort.

Die Labelinfo-Lobhudelei spricht von einem "... coolen Rock'n'Roll Album, das trotz Retroklängen zeitgemäß rüberkommt..." und das "Wer 'Billion Dollar Babies' mehr schätzte als 'Hey Stoopid', den wird 'Dirty Diamonds' begeistern". Der Meister selbst spricht von "ehrlicher, handgemachter Musik" und will nichts mit all "... diesen Plastik-Popstars im Fernsehen..." zu tun haben, was ihn allerdings nicht hindert, zum Schluss einen Hip-Hop-Gangster-Rap als Bonus Track nachzuschieben. OK, das war wohl eher die Plattenfirma, denn der Song passt nun überhaupt nicht in das Konzept des Albums, so es denn eines gibt.

Um das Stichwort von gerade noch mal aufzunehmen: Wer "Billion Dollar Babies" mehr schätzte als "Hey Stoopid", der sollte lieber gleich "Billion Dollar Babies" auflegen oder besser noch "Love It To Death" oder "Killer", denn "Dirty Diamonds" begeistert nicht wirklich und von "zeitgemäß" kann nun wirklich keine Rede sein. Oder aber ist Retro-Rock an sich trendy und Dr. Coop hat das nur frühzeitig erkannt und reitet jetzt darauf solange herum, bis er einen neuen Zug ausmacht, auf den er aufspringen kann?

Fazit: Wer "The Eyes Of Alice Cooper" mochte, wird von "Dirty Diamonds" begeistert sein, ansonsten Finger weg!

Ralf Frank, 02.07.2005

 

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