Alex Gregory

Another Millenium?

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2000

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Maestro Alex Gregory
Another Millennium?, Fartissimo Music, 2000
The Penta Orchestra
Maestro Alex GregoryConductor, First Pentalin
John LevesqueVoice 1
Barbara DietrichVoice 2
Otto von FünfSecond Pentalin
Andreas Friedrich KantPentatar 1
Martin Van ZeylPentatar 2
DJ PentaFirst Celloblaster, Pentacello
Ty LongleySecond Celloblaster, Pentacello
Robert RyderPentabass
Max VindalooGroove Drums
Bernie DresselHarmonic Drums (Drummephone)
Albert LeeClean Pentatar Solos on *
Produziert von: Maestro Alex Gregory Länge: 71 Min 49 Sek Medium: CD
1. Overture - At the gates of hell8. In the name of his Lords*
2. The sun of midnight (Nostradamus predicts!)9. The black knight
3. Alchemy, eulogy?10. Life preys on life*
4. Six days11. Visitors
5. History12. The kingdom of Satan
6. S.O.S.13. Another millennium?
7. Five are the sword!

Meine Fresse! Meint Maestro Alex Gregory eigentlich ernst was er uns da mit seinem PENTA ORCHESTRA auf "Another millennium?" präsentiert?

Zuzutrauen wäre es ihm, wenn man seine Biographie studiert, die nur so von abgefahrenen und durchgeknallten Ideen überquillt.

Der Musiker, Instrumentenbauer und -erfinder hat für "Another millennium?" eine komplett neue, konsequent fünfsaitige Instrumentenfamilie entwickelt, die entsprechend gestimmt wird. Pentatars, Celloblaster, Pentabass und Pentalins sollen das Instrumentarium des 21. Jahrhunderts sein.

Zugegeben, das Ergebnis klingt reichlich unkonventionell und schräg. Erinnert sich noch jemand an BAD NEWS und ihre Version von QUEENs Bohemian rhapsody? Damit kommt man dem Ergebnis von "Another millennium?" schon ziemlich nahe. Die Kompositionen wirken wie Parodien auf die komplette Armada von Mike Varneys unzähligen Gitarrenhelden, erweitert um scheinbar willkürlich eingestreute Blast-Speed-Passagen. WATCHTOWER, VOIVOD, MEKONG DELTA kommen mir in den Sinn, wohl wissend, dass diese Vergleiche gewaltig hinken.

Das alles wäre ja noch halbwegs unfallfrei konsumierbar, wäre da nicht der opernähnliche Gesang, als Brücke zur Gegenwart, oder wie es so schön im Info heißt, als einziges Überbleibsel aus der Vergangenheit. Der klingt nämlich gewollt disharmonisch und scheint zielsicher immer neben der Spur zu liegen.

So wird "Another millennium?" zum echten Härtetest für die eigenen Nerven und ich glaube, man hätte vor jedem Scheidungsgericht ganz schlechte Karten, wenn einem nachgewiesen werden könnte, dass man den Partner dazu genötigt hat, dieses Album mit anhören zu müssen.

Andererseits... ich kann nicht verhehlen, dass von "Another millennium?" auch eine gewisse Faszination ausgeht und viele der Instrumentalpassagen einen doch erstaunt aufhorchen lassen.

Hätte man dieses Projekt vielleicht einfach nur etwas weniger ambitioniert und dafür massentauglicher aufziehen müssen? Weniger darauf bedacht sein, das absolut Machbare auszuloten und statt dessen auf der Basis leichter verdaulicher Kompositionen dem Hörer das Pentasystem durchs Hintertürchen schmackhaft machen? Das an Siebziger-Hardrock im Sinne von URIAH HEEP oder DEEP PURPLE angelehnte Visitors zeigt doch gerade diese Option deutlich auf.

Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was ich von der Scheibe halten soll. Eigenartig und einzigartig sind wohl die passendsten Attribute und auch auf die Gefahr hin, dass alles nur ein Scherz von Alex Gregory war und er sich im stillen Kämmerlein über die Idioten totlacht, die ihn nicht verstanden haben: Ich hab "Another millennium?" sicher nicht zum letzten Mal gehört. Dieser Herausforderung werde ich mich nicht entziehen.

Martin Schneider, 20.08.2003

 

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