Alex Conti Shetar, Mad As Hell PRoductions, 2010 |
Alex Conti | Guitar | |||
Matthias Ulmer | Keyboards | |||
Raoul Walton | Bass | |||
Peter Kumpf | Drums | |||
Gäste: | ||||
Hugo Egon Balder | Piano (Bei mir bist Du schön) | |||
Uli Salm | Bass (Bei mir bist Du schön) | |||
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01. You Might Need Somebody | 06. From A Distance | |||
02. Black Velvet | 07. Hung Up | |||
03. Nothing Compares 2 U | 08. Chain Reaction | |||
04. Vogue | 09. Open Your Heart | |||
05. Street Life | 10. Bei mir bist Du Schön | |||
Bereits einige musikalische Stationen hat der Gitarrist Alex Conti in seinem Leben durchlaufen, von CURLY CURVE über ATLANTIS, natürlich LAKE bis hin zur HAMBURG BLUES BAND. Unzählige Alben hat er mit seinem geschmeidigen Sound veredelt. Mit “Shetar“ möchte der Klangpurist seinem Vorbild HANK MARVIN huldigen und gleichzeitig weiblichen Interpretinnen ein gitarristisches Denkmal setzen (deshalb das Wortspiel “She-Tar“). Daher hat er einige seiner Lieblingssongs ausgewählt und auf diesem instrumentalen Coveralbum mit klarem, reinem Ton, ohne Pedalschnickschnack, nur mit seiner Les Paul, seiner Fender Telecaster und dem Super Reverb neu eingespielt.
Erstaunlicherweise hat ein TV-Werbespot für Ricky King Conti zu diesem Album animiert, was zunächst einmal nach Fahrstuhl klingt, aber durch die persönliche Komponente, wird das Ganze dann doch zur Herzensangelegenheit für den in Berlin geborenen, zumal er natürlich eine „“richtige“ band im Rücken hat mit seinen ihn öfter begleitenden Buddies von ANYONE’S DAUGHTER. Trotzdem muss man bei der Songsauswahl zunächst etwas schlucken. Gleich dreimal MADONNA, das hätte man vielleicht nicht unbedingt erwartet und auch sonst ist das Ganze doch ziemlich poplastig. Hung Up im ABBA-Sound, das in Richtung elegante Fusion interpretierte Vogue, From A Distance von Bette Middler, dazu die leicht funkigen Street Life oder Chain Reaction als Motown-Reminiszenz – also wirklich originell finde ich die Songauswahl nicht. Bis auf den letzten Track, Bei mir bist Du schön, der wirklich etwas aus dem Rahmen fällt. Nahe liegend ist noch Black Velvet mit dem bluesigen Touch, ganz originell arrangiert Nothing Compares 2 U, das auf der akustischen Gitarre beginnt.
Wenn Contis Ziel war, eine edle Version des Ricky-King-Konzepts abzuliefern, nämlich bekannte Songs in geschmeidige Arrangements zu gießen, bei denen der reine, unverfälschte Gitarrenklang die Hauptrolle spielt, ist dies sicherlich gelungen. Wenn die Songsauswahl seinen persönlichen Geschmack widerspiegelt, kann man dies schwerlich kritisieren, aber mir fehlt dann, bis auf die genannten Ausnahmen, ein bisschen das Überraschende, Unvorhergesehene, Wagemutige. Aber wahrscheinlich entspricht dies weder der Absicht noch dem Charakter Contis, der ja gerade Wert auf den klaren, unverfälschten Wohlklang der Gitarre legt.