Fortune Street, CoraZong Records, 2007 | ||||
Alastair Moock | Vocals, Guitars, Harmonica, Banjo | |||
David Goodrich | Guitars, Pianos, Banjo, Background Vocals, Acoustic Theremin | |||
Lou Ulrich | Bass, Whipporrwill | |||
Mike Piehl | Drums, Percussion | |||
Gäste: | ||||
Michael Dinallo | Guitars | |||
Kris Delmhorst | Vocals | |||
Sean Staples | Mandolin, Vocals | |||
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1. Fortune Street | 6. Cloudsplitter | |||
2. Yin Yang Blues | 7. Roll On | |||
3. Woody's Lament | 8. Own Way To Heaven | |||
4. Swing That Axe | 9. Delia | |||
5. God Saw Fit To Make Tears | 10. Fishing Tales | |||
Ganz ehrlich gesagt, hat sich nicht viel getan seit Alastair Moocks letztem Album "Let It Go". Moock ist ein profund geschulter Songwriter, blickt schließlich auf fünf Alben zurück, kennt sich also gut aus im Americana-Zirkel (siehe "Let It Go"-Review).
Ein wenig ruhiger geht es auf seinem neuesten Werk "Fortune Sreet" zu. Rockige Elemente werden leicht in den Hintergrund gedrängt. Die Szenerie wird von einem kontemplativen Ton begleitet. Folk, Western-Swing und eine bluesige Melancholie breitet sich schleichend aus. Die musikalische Umsetzung des Ganzen findet auf einem hohen instrumentalen Niveau statt. Moocks Koordinatensystem scheint zwar klar umrissen, sorgt aber letztendlich für zu wenig prickelnde Momente.
Die zehn vorliegenden Songs werden bis auf zwei Ausnahmen, wo Alastair den puristischen Folkbarden gibt, meist im vollen Bandkontext zelebriert. Moocks Texte beschäftigen sich zumeist mit den kleinen Kämpfen des täglichen Lebens und von allerlei Sehnsüchten und dem Bestreben des Einzelnen, sich irgendwie durchzuwurschteln.
"Fortune Street" wurde von David Goodrich (Chris Smither, Peter Mulvey, Jeffrey Foucault), der sich zudem als versierter Gitarrist, Pianist und Banjospieler ins Geschehen einbringt, ohne Firlefanz in einem erdigen, warmen Sound produziert. Das ist natürlich schon mal die halbe Miete für ein authentisches Americana-Album. Michael Dinallo von den MERCY BROTHERS spielt Gitarre, Sean Staples den wir u.a. von der letzten Todd Thibaud-Tour kennen gibt ein Mandolinen-Stelldichein und die liebliche Kris Delmhorst steuert ein paar feine Harmony-Vocals bei. Doch der letzte Funke will einfach nicht überspringen, die schlichtweg begeisternden Augenblicke fehlen und machen "Fortune Street" zwar zu einem recht ordentlichen Tondokument für Roots-Freunde, doch die etwas größere Differenziertheit, der überzeugendere Abwechslungsreichtum, die mitreissenderen Songs bleiben im direkten Vergleich dem Vorgänger "Let It Go" vorbehalten.