Al Di Meola

Elysium

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.07.2015
Jahr: 2015
Stil: Jazz, Fusion

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Al Di Meola
Elysium, Songsurfer, 2015
Al Di MeolaElectric & Acoustic Guitars, Percussion
Barry Miles, Philippe Saisse, Mario ParmisanoKeyboards
Rhani KrijaPercussion
Peter KaszasDrums
Produziert von: Al Di Meola Länge: 65 Min 56 Sek Medium: CD
01. Adour08. Sierra
02. Cascade09. Etcetera In E-Minor (Intro)
03. Babylon10. Etcetera In E-Minor
04. Purple And Gold11. Tangier
05. Esmeralda12. Stephanie
06. Elysium13. Monsters
07. Amanjena14. La Lluvia

Seit einundvierzig Jahren im Musikbusiness tätig, wird Al Di Meola nicht müde, neue Platten herauszubringen und auf Tournee zu gehen. 61 wird der Italo-Amerikaner demnächst und bekam dieser Tage den erlauchten 'Miles Davis Award for Lifetime Achievement 2015' vom Montreux Jazz-Festival Gremium verliehen. Ein Preis der in früheren Jahren schon an großartige Jazzer wie Keith Jarrett, Sonny Rollins, Herbie Hancock und Ron Carter ging. Gar nicht mal schlecht für einen, der schon im zarten Alter von 19 Lenzen mit Tasten-Guru Chick Corea zusammenspielte und RETURN TO FOREVER Mitte der Siebziger in den Fusion- und Jazz-Rock Himmel hob.

Sein aktuelles Album "Elysium" vereint vieles von dem, was Di Meola in den letzten vierzig Jahren musikalisch erkundete: latin-getränkten elektrischen Jazz-Rock, mediterran und kubanisch inspiriertes Liedgut vor akustischem Hintergrund oder eben auch eine geschickte Vermischung dieser hochexplosiven und rhythmisch wie harmonsich recht anspruchsvollen Stilistiken. Das alles klingt nicht mehr so ungestüm jazz-rockig und wild wie seinerzeit auf den ersten drei Al Di Meola Columbia Records Solo-Lp's ("Land of the Midnight Sun", "Elegant Gypsy" und "Casino"). Doch im Grunde hat sich der Altgediente nicht meilenweit von seinen Jugendtagen entfernt, ist sich somit in gewisser Weise treu geblieben und präsentiert sich auf seinem neuen Longplayer lediglich gereifter und stilistisch etwas breiter aufgestellt.

Wir hören natürlich reichlich elektrische und akustische Gitarren. Di Meola vertraut auf ein ganzes Arsenal seiner Lieblingsinstrumente, die er via overdubbing alle selbst bedient. Erstaunlicherweise musiziert er ohne Bassisten, dafür aber gleich mit drei unterschiedlichen Keyboardern bzw. Pianisten und jeder Menge Percussionunterstützung. Das bringt jede Menge Feuer und Dynamik, obwohl der eine oder andere Percussion bzw. Drum-Track wie programmiert klingt. Das wirkt dann wie üblich ein wenig statisch.

"Elysium", das sich über eine Pledge Music Aktion finanzierte, zeichnet sich größtenteils durch sehr rasante und überraschende Kadenzen und Rhythmuswechsel aus. Natürlich nicht untypisch für diese Art Musik, birgt das Album genügend prickelnde Spannungsbögen, wird jedoch gelegentlich auch ein wenig anstrengend, weil die harmonische Umtriebigkeit und die Lust an der Raserei ein wenig übertrieben wird. Umso mehr genießt man die beschaulichen Erholungsoasen wie Et Cetera in E-Minor und La Lluvia.

Wer den fantastischen Musiker Al Di Meola schätzt, wird an diesem gitarrenlastigen Jazz-Album seine Freude haben. Man muss sich ein wenig hineinarbeiten, doch dieser blitzende Mosaikstein in Di Meolas lang anhaltendem Schaffen lohnt sich allemal.

Frank Ipach, 05.07.2015

 

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