Titel |
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Disc 1: |
01. Mama Kin |
02. Dream On |
03. Lord Of The Thighs |
04. Same Old Song And Dance (Single Version) |
05. Train Kept A-Rollin' |
06. S.O.S. (Too Bad) |
07. Seasons Of Wither |
08. Walk This Way |
09. Big Ten Inch Record |
10. Adam's Apple |
11. Sweet Emotion |
12. Toys In The Attic |
13. Combination |
14. Nobody's Fault |
15. Home Tonight |
Disc 2: |
01. Back In The Saddle |
02. Last Child |
03. Bright Light Fright |
04. Draw The Line (Original Album Version) |
05. Kings And Queens (Single Version) |
06. Let The Music Do The Talking |
07. Walk This Way (with RUN-D.M.C.) |
08. Hangman Jury |
09. Dude (Looks Like A Lady) |
10. Rag Doll (Live) |
11. Angel (Single Version) |
12. Monkey On My Back |
13. What It Takes (CHR Single Edit) |
14. Water Song / Janie's Got A Gun |
15. Going Down / Love In An Elevator |
Disc 3: |
01. The Other Side |
02. Living On The Edge (CHR Edit) |
03. Amazing (CHR Single Edit) |
04. Get A Grip |
05. Cryin' |
06. Eat The Rich |
07. Crazy (Radio Edit) |
08. Falling In Love (Is Hard On The Knees) |
09. Pink |
10. Nine Lives |
11. I Don't Want To Miss A Thing |
12. Jaded |
13. We All Fall Down |
14. Just Push Play (Radio Remix) |
Musiker | Instrument |
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Steven Tyler | Lead Vocals, Harmonica, Percussion, Flute, Piano |
Joe Perry | Guitar, Backing Vocals |
Brad Whitford | Guitar |
Tom Hamilton | Bass |
Joey Kramer | Drums |
Also, wie war das nochmal neulich? Ich im Fitnessstudio (ja, in meinem Alter muss man was tun...) und wie üblich dudelt irgendein Mainstream-Radiosender dahin, dem ich für gewöhnlich kaum meine Aufmerksamkeit schenke. Irgendwann denke ich mir bei einem Lied dann aber doch, die Stimme kommt mir bekannt vor... Wer ist denn das? Ich komm' schon noch drauf....
Bis es mir einfällt und sich gleichzeitig meine Mundwinkel gequält verziehen: Es ist AEROSMITH mit I Don't Want To Miss A Thing!
Ja, so weit ist es gekommen, dass die einst verehrten Götter mir eher negative Gefühle bescheren. Fast will ich erleichtert ausatmen, dass die Band nun ihre Abschiedstour bestreitet (mit den BLACK CROWES im Vorprogramm). Obwohl man sich da ja nie so ganz sicher sein kann, aber Steven Tyler ist mittlerweile 75. Der wird froh sein, wenn diese Tour vorbei ist.
Die großen und guten Jahre der Band sind längst vorbei. Seit über zehn Jahren ist kein Studioalbum mehr erschienen und angesichts solcher “Perlen“, wie “Music From Another Dimension“ und “Just Push Play“ hätte man auf die Dekade davor auch schulterzuckend verzichten können. Wäre da nicht das wirklich grandiose “Honkin' On Bobo“ (2004) gewesen, das gezeigt hat: Die könnten schon noch! Wenn sie wollten. Oder dürften. Aber so wird zur letzten Runde eben ein weiteres “Greatest Hits“-Album veröffentlicht, von denen es im Falle von AEROSMITH inzwischen mindestens so viele geben dürfte, wie Studioalben.
Immerhin wurde hier nicht gekleckert und in der 3-CD-Ausgabe sind stolze 44 Songs (= über drei Stunden Musik) enthalten, die überwiegend erste Rock-Sahne sind und unterstreichen, warum die Bad Boys aus Boston einst die beste Hard Rock-Band der Welt war. Für Die-Hard Fans sicher auch interessant, die “Super Deluxe Edition“ mit 4 farbigen 180g Vinyl-Scheiben in hochwertigen Book-Style-Hüllen mit 4 schwarz-weiß Lithos, bzw. die “Deluxe Edition“ mit schwarzem Vinyl mit Buch im Schuber.
Auch diese Varianten haben 44 Tracks an Bord und legen mit einem absoluten Band- und Rock-Klassiker los: Mama Kin! Ebenso wie das folgende und unverwüstliche Dream On vom 1973er Debütalbum stammend, kann man sich als Rockfan selbst 50 Jahre später der Faszination dieser Titel nicht entziehen. Ohne den Beitrag der restlichen Mitglieder schmälern zu wollen, aber hier breitete mit Tyler/Perry eine der großen Partnerschaften der Musikgeschichte seine Flügel aus.
So weit, so erwartbar. Dass vom zweiten Album, “Get Your Wings“, gleich fünf Songs enthalten sind, ist natürlich äußerst erfreulich. Same Old Song And Dance, bei dem unter anderem Michael und Randy Brecker für das pushende Gebläse sorgen, ist, ebenso wie Train Kept A-Rollin', ein klares Muss, aber S.O.S. (Too Bad) und Seasons Of Wither, das erfreut ein altes Rocker-Herz doch schon massiv. “Toys In The Attic“ und “Rocks“ hätte man eigentlich komplett integrieren können, aber dass man von Letzterem Rats In The Cellar nicht untergebracht hat, verursacht einen tiefen Kratzer im Image einer “Greatest Hits“-Scheibe. Wollte man lieber mit Home Tonight die Balladen-Seite der Band verstärken?
Von “Draw The Line“ begrüße ich das rasante Bright Light Fright, aber vermisse schmerzlich Sight For Sore Eyes und Milk Cow Blues. Dann gar kein Song von “Night In The Ruts“ (dann und wann hatte es wenigstens Remember (Walking In The Sand) auf so einen Sampler geschafft), nix von “Rock In A Hard Place“ und mit Let The Music Do The Talking gerade einer von “Done With Mirrors“. Das ist jetzt aber schon ein bisschen stiefmütterlich. Da hätte ich mir die Walk This Way-Fassung von RUN D.M.C dafür aber gespart.
Gut anschließend geht’s mit den zu erwartenden Hits dahin. Ich persönlich hätte mich über einen Joe Perry-Song, wie Walk On Down, über Rag Doll oder Shut Up And Dance und nicht zuletzt über F.I.N.E. gefreut und dafür problemlos auf das unerträgliche We All Fall Down verzichtet, aber die Geschmäcker sind womöglich verschieden und die ersten beiden CDs von “Greatest Hits“ werden ich mir doch öfter mal munden lassen.