Aerosmith
Baying At The Moon, Smokin', 2014 |
Steven Tyler | Lead Vocals, Harmonica | |||
Joe Perry | Lead Guitar | |||
Brad Whitford | Guitar | |||
Tom Hamilton | Bass | |||
Joey Kramer | Drums | |||
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01. Introduction | 11. Chip Away The Stone | |||
02. Rats In The Cellar | 12. Get The Lead Out | |||
03. I Wanna Know Why | 13. Get It Up | |||
04. Big Ten Inch Record | 14. Draw The Line | |||
05. Walk This Way | 15. Same Old Song And Dance | |||
06. Sight For Sore Eyes | 16. Toys In The Attic | |||
07. Seasons Of Wither | 17. Milk Cow Blues | |||
08. Sweet Emotion | 18. Train Kept A Rollin' | |||
09. Lord Of The Thighs | 19. Outro | |||
10. Kings And Queens | ||||
Gleich vorweg: Eine offizielle Veröffentlichung ist das hier nicht, sondern der Mitschnitt einer Radioübertragung, eines Konzertes vom 28. März 1978. Nachdem so eine Aufnahme nicht extra abgemischt wird, darf man da auch keine übertriebenen Erwartungen an die Soundqualität haben, aber wenn ich bedenke, was ich schon für Geld für AEROSMITH-Bootlegs auf Vinyl ausgegeben habe, die klingen, als stünde man 50 Meter von der Halle entfernt, dann kommt das hier gar nicht so übel. Zumal die offizielle Live-Scheibe aus der damaligen Zeit – sinniger Weise “Live Bootleg“ getitelt – auch nicht gerade mit kristallklarem Klang aufwarten kann.
Zweifellos war die Band damals auf einem Hoch, auch wenn da genügend zweifelhafte Substanzen im Spiel waren, aber was an Material vorhanden war, ist von allererster Amercian-Hard-Rock-Oberklasse und beeinflusste Heerscharen von künftigen Bands.
Wie die Band bereits beim Opener Rats In The Cellar loslegt, hat schon enormen Drive. Als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her.
Erfreulicherweise finden sich in der Setlist zahlreiche Songs, die man bald und auch heutzutage nur noch selten bis gar nicht im Programm der Band findet. Gleich als zweites folgt I Wanna Know Why. Joe Perry stellt erneut unter Beweis, dass er zwar ein sehr eingeschränkter Sänger ist, aber wenn es um Soli geht, dann feuert und raucht es da gehörig.
Sein Saitenkollege Brad Whitford steht dem aber kaum nach und kontert vor allem dann beeindruckend, wenn Oberschreihals Steven Tyler ihm mit “Mr. Whitford” den Solisten-Stab zuwirft.
Naturgemäß finden sich viele Songs aus dem im Vorjahr erschienen “Draw The Line“ Album. Zu meiner Freude, denn besonders Kings And Queens halte ich für einen der stärksten Titel der Band überhaupt.
Außerdem finden sich mit Big Ten Inch Record, Chip Away The Stone, Milk Cow Blues und – natürlich - Toys In The Attic, Same Old Song And Dance und Walk This Way (pre-RUN DMC-Zeiten) einige der größten Partykracher im Rockbusiness überhaupt auf diesem Mitschnitt.
Wahrscheinlich wird auch der heimische Boden – man befindet sich in AEROSMITH‘ Heimatstadt Boston – für zusätzlichen Elan gesorgt haben und die Band feuert wirklich aus allen Zylindern. Gefällt mir besser als besagter “Live Bootleg“ und die fehlende Soundqualität kann man mit erhöhter Lautstärke ganz gut kompensieren.
Und auch die Stimmung aus dem Saal überträgt sich gut, was im finalen Train Kept A Rollin‘ gut im Mitsingteil zu hören ist.
Nix für Freunde höchster audiophiler Genüsse, aber wer es mit Party und krachendem Rock’n’Roll hat, der sollte hier ruhig mal ein Ohr gegen die Wand pressen, denn dann ist er ruck-zuck drin, in den “süßen Emotionen“, die die Boys aus Boston hier verbreiten.