Aerodyne

Damnation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.10.2019
Jahr: 2019
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 46:10
Produzent: Daniel Almqvist & Johan Berman

Links:

Aerodyne @ facebook


Plattenfirma: Rock Of Angels Records

Promotion: Gordeon Music


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Iron Maiden

Running Wild

Titel
01. Hellsiah
02. Out For Blood
03. Kick It Down
04. March Davai
05. Murder In The Rye
 
06. Under The Black Veil
07. Damnation
08. Kill Or Be Killed
09. The Nihilist
10. Love Eternal
Musiker Instrument
Marcus Heinonen Gesang
Johan Bergman Gitarre & Gesang
Daniel Almqvist Gitarre & Gesang
Thomas Berggren Bass & Gesang
Christoffer Almqvist Schlagzeug & Gesang

Jaja, diese Skandinavier. Irgendetwas machen sie im hohen Norden definitiv richtig bei der Erziehung. Anders lässt sich doch die konstant hohe Zahl der exzellenten Nachwuchsbands in den Bereichen Rock und Metal jeglicher Couleur nicht erklären. Wenn man das mit der Population in Relation setzen würde, dann müssten aus Deutschland und den USA jede Woche mindestens fünf geniale neue Bands auftauchen. Stattdessen dürfen wir uns aber am nächsten Schweden-Happen erfreuen: AERODYNE kommen aus Göteborg, das Quintett wurde erst 2016 gegründet, hat sich dem klassischen Heavy Metal verschrieben und haben mit “Damnation“ schon das zweite Album am Start.

(Foto: zur Verfügung gestellt von Rock Of Angels Records)

Das Werk beginnt mit Out For Blood sehr traditionell im NwoBHM-Stil und mit einem Gespür für eine feine Melodie. Aber so richtig den Extra-Gang finden AERODYNE dann mit der ersten Single, Kick It Down. Hier wird der Metal mit einer Extra-Portion Speed serviert und knallt dem Hörer ordentlich einen vor den Latz. Bei March Davai und anschließend Murder In The Rye wird zwar wieder etwas das Tempo gedrosselt, dennoch haben die Songs jeweils einen treibenden Groove, dem man nicht so einfach entkommt und verfügen dazu noch über Hooklines, die sich sofort in den Hörgängen festkrallen. Direkt also die nächsten Knaller-Tracks, zudem mit feinen Soli veredelt.

Und nachdem sie erst mal ihren Rhythmus gefunden haben, dann sind AERODYNE kaum mehr zu stoppen. Under The Veil Black erinnert in den Solo-Parts stellenweise frappierend an IRON MAIDEN, im Chorus aber eher an selige RUNNING WILD-Zeiten. Der Titeltrack geht mehr in Richtung Hard Rock, zeigt aber, dass sich AERODYNE auch auf diesem Terrain sehr stilsicher bewegen können – wie gesagt ein Händchen für passende Melodien und Riffs haben sie. Mit Kill Or Be Killed biegt die Band dann wieder mit Tempo auf die Zielgerade des Albums ein. The Nihilist ist ein kleines Riff-Monster, bei dem der Kopf mitbangen will. Und das abschließende Love Eternal ist auch keine Ballade sondern eine lässig dahin galoppierende Metal-Nummer, die den Hörer ganz fein aus dem Album entlässt.

Eine kleine Anmerkung zum Cover von Velio Josto kann ich mir jedoch ersparen: es ist vollkommen unnötig, dass die Frau, die offenbar als auf dem Scheiterhaufen getötet werden soll, nackt ist. Das ist Sexismus und der ist auch im Metal nicht cool oder witzig oder was auch immer. Und die fundamentale Botschaft der „Verdammung“ wäre auch dann beim Betrachter angekommen, wenn sie dabei ein Büßerhemd anhätte. Also: ein solches Cover-Bild wäre in den 80er Jahren schon nicht akzeptabel gewesen und heute sollten wir eigentlich noch ein paar Schritte weiter sein.

Aber das ist zum Glück ja auch die einzige Kritik, die man an dem Album äußern muss. Denn ansonsten legen AERODYNE hier eine rundum gelungene Metal-Scheibe vor, die zudem druckvoll aus den Boxen/Kopfhörern kommt. Denn der Mix und das Mastering lagen dabei in den vertrauensvollen Händen von KING DIAMOND-Gitarrist Andy LaRoque – und der Mann kennt sich mit traditionellen Heavy Metal der absoluten Spitzenklasse ja nun wirklich aus. Und so steht da ein traditionelles Heavy Metal-Album erster Güte, mit dem AERODYNE viele Szene-Fans sicherlich sehr glücklich machen werden.

 

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