Adrianna Marie And Her Groovecutters Double Crossing Blues, Eigenvertrieb, 2014 |
Adrianna Marie | Gesang | |||
LA Jones | Gitarre & Gesang | |||
Dave DeForest | Upright Bass & Gesang | |||
Ron Felton | Schlagzeug & Gesang | |||
David Kida | Schlagzeug | |||
Lee Thornburg | Trompete & Posaune | |||
Ron Dziubla | Saxophon | |||
Larry 'Big House' David Cohen | Piano & Mundharmonika | |||
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01. I Want A Tall Skinny Papa | 07. Double Crossing Blues | |||
02. I Ain't In The Mood | 08. That's A Pretty Good Love | |||
03. Is You Is Or Is You Ain't My Baby | 09. I Won't Sell My Love | |||
04. Cherry Wine | 10. He May Be Your Man | |||
05. Sugar | 11. Sad Night Owl | |||
06. Hands Off | ||||
Adrianna Marie wurde schon als kleines Kind dem ansteckenden Virus der Musik ausgesetzt. Ihre Eltern gehörten zu der, insbesondere in den 1960er Jahren, bekannten Folk Band THE CAROLEE SINGERS. Bereits in jungen Jahren bereiste Marie daher die USA als Teil eines Tour-Trosses und stand im zarten Alter von zehn Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne. Aber auch abseits davon war ihr Leben von Musik durchtränkt - und sie sog es mit jeder Pore auf. Schob als Teenager war sie an den New Yorker Off-Broadway-Theatern beschäftigt und zog mit ihrer Jazz-Lehrerin durch die Clubs der Stadt. Spätestens da war für Marie klar: das will ich auch. So schnappte sie sich mit 17 Jahren ihre Gitarre und zog an die West-Küste, um Erfahrungen zu sammeln und diese in Musik umzusetzen.
Diese erscheint nun in Form ihres zweiten Albums "Double Crossing Blues". Darauf bringt Adrianna Marie zusammen mit ihrer Backing-Band, den GROOVECUTTERS, den Blues ganz erheblich in Schwingungen. Denn trotz des Titels versprüht das Werk eine ganz gewaltige Swing-Atmosphäre und ist mindestens zu 50 Prozent auch ein Album dieser Stil-Richtung. Dabei klingt sie noch weitaus authentischer als zum Beispiel Robbie Williams oder Brian Setzer (auch wenn diese ebenfalls großartige Swing-beeinflusste Alben produziert haben). Aber bei Adrianna Marie And Her Groovecutters fügt sich einfach alles noch harmonischer, noch organischer zusammen. Das liegt natürlich auch daran, dass sich die Band hier an elf Nummern aus der erfolgreichsten Ära dieser Musik kurz nach dem Zweiten Weltkrieg heranmacht.
Es gelingt dabei der Band sowohl typisch Old School als auch gleichzeitig erfrischend modern zu klingen. Der unbestreitbare Groove, der den Stücken zu Grunde liegt, zwingt die Beine geradezu dazu, sich zu bewegen, mitzugehen. Von fetzigen Nummern bis hin zu ruhigen Balladen ist alles auf "Double Crossing Blues" alles vorhanden. Gekrönt wird das Ganze dann von einer im allerbesten Sinne "klassischen" Stimme, mit der Marie die Stimmung der Texte transportiert. Einzig in der Nummer Sad Night Owl überlässt Marie mal der Musik und dem Solisten die gesamte Aufmerksamkeit.
Adrianna Marie And Her Groovecutters ist mit "Double Crossing Blues" ein phänomenaler Einstand gelungen. Das Album klingt auch produktionstechnisch wirklich phantastisch und man spürt, mit welcher Begeisterung die beteiligten Musiker an dieses Werk herangegangen sind. Und diese Euphorie überträgt sich sofort auf den Hörer. Wirklich ein rundum gelungenes Album.