Adrian Weiss Easy Game, Eigenverlag, 2014 |
Adrian Weiss | Gitarre | |||
Marcel Willnat | Bass | |||
Lars Zehner | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Demian Heuke | Gitarre | |||
Christian Muenzner | Gitarre | |||
Jens Krüger | Gitarre | |||
Thorsten Praest | Gitarre | |||
mf-c | Bass | |||
Tim Schulte | Bass | |||
Jens Schäfer | Gitarre | |||
Manuel Franken | Gitarre | |||
Vito Papotto | Gitarre | |||
Jens Basten | Gitarre | |||
Mischa Lenz | Gitarre | |||
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01. Awkward Silence | 07. Camel's Dance | |||
02. Instant Relief | 08. Second Sunrise | |||
03. Aim To Please | 09. The Offering | |||
04. Immediate Measures | 10. Easy Game | |||
05. The Last Days | 11. Night Owl | |||
06. Hacienda | 12. Offbeat Frankenstine | |||
Schon vor drei Jahren wusste der deutsche Gitarrist Adrian Weiss mit seinem ersten instrumentalen Solo-Werk “Big Time“ voll und ganz zu überzeugen. Dabei zeigte sich Weiss schon auf dem Debütalbum auf einem Level, das internationalen Ansprüchen mehr als nur gerecht wird. Spieltechnisch konnte und kann man ihm auf jeden Fall nix vorwerfen. Auch auf "Easy Game" zeigt der Mann, der nebenbei auch bei den Prog-Metallern FORCES AT WORK und der Power Metal Band GLORYFUL spielt, seine beeindruckenden Fähigkeiten.
Dabei hat an seiner Herangehensweise nicht wirklich etwas verändert. Die Songs zeichnen sich - wie schon beim Erstling - durch eingängige Melodien aus, die schnell zu einem für Instrumental-Stücke recht hohen Wiedererkennungswert führen. Natürlich aber nicht im Sinne von Ricky King sondern eher wie bei Joe Satriani und so kommen auch hier wieder die Fans der sehr gepflegten und anspruchsvollen Gitarrenarbeit voll auf ihre Kosten. Das beste von etlichen Beispielen dafür ist direkt der Opener Awkward Silence mit seiner innovativen Slap-Technik.
Was Adrian Weiss ein wenig fehlt ist ein Alleinstellungsmerkmal, das dem Hörer sofort klar macht, um wen es sich hier handelt. Zum Beispiel ein direkt identifizierbarer Gitarren-Sound, wie ihn insbesondere ein Steve Vai oder Dimebag Darrell (PANTERA/DAMAGEPLAN) aufweisen können beziehungsweise konnten. Mit klingt Weiss in dieser Hinsicht zu sehr nach Satriani, was ja nun wahrlich nicht schlecht ist, aber einer Identität etwas im Wege steht.
Aber ansonsten hat Adrian Weiss hier wieder eigentlich alles richtig gemacht. Die Lieder gehen gut ins Ohr, die Soli bieten die genau richtige Balance zwischen anspruchsvoll und melodisch nachvollziehbar. Und die eingeladenen Gäste präsentieren sich von ihrer besten Seite. Sie bereichern den jeweiligen Song, ohne dabei den Band-Leader zu übertrumpfen. Und auch der zeigt hier wieder alle Facetten seines Könnens. Daraus entsteht ein Gitarren-Rock-Album, das wirklich zu überzeugen weiß.