Adorned Brood Kuningaz, Massacre Records, 2012 |
Markus Frost | Vocals, Bass | |||
Thorsten Derks | Guitars | |||
Jan Jansohn | Guitars | |||
Nikklas Enns | Keyboards | |||
Anne Jepsen | Flute | |||
Mischa Kliege | Drums | |||
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01. Einkehr | 07. Kreuzeslast | |||
02. Kuningaz | 08. Just A Fight | |||
03. Call Of The Wild | 09. Munin | |||
04. Victory Or Valhall | 10. A War Poem | |||
05. Hugin | 11. We Are Legion | |||
06. Men | ||||
ADORNED BROOD haben inzwischen fast 20 Jahre auf dem Buckel und zählen zu den Urgesteinen der Pagan Metal-Szene. Gut, 1993 nannte man den Sound wohl eher noch Folk Metal, und die Szene um CRUACHAN, SKYCLAD und hierzulande SUIDAKRA war im Vergleich zu heute eher überschaubar.
Inzwischen ist Pagan Metal eine feste Größe und eine Band wie ADORNED BROOD hat plötzlich Chancen bei einem der potenteren Labels wie Massacre unterzukommen.
"Kuningaz", das achte Studioalbum, präsentiert eine Band, die im Laufe der Jahre gewachsen, und - das ist ausdrücklich als Kompliment zu verstehen - erwachsen geworden ist.
Die typischen Black- und Death Metal-Einflüsse sind immer noch präsent, aber inzwischen gibt es mehr traditionelle Heavy Metal-Einflüsse und Melodie und Härte wirken harmonischer denn je aufeinander abgestimmt.
Keine der Kompositionen wirkt eindimensional. Kurze Ausflüge in episch-symphonische Gefilde und mächtige Chöre, dann wieder filigraner Folk, der einen Hauch Romantik verbreitet, öffnen auch toleranten tendenziell gemäßigteren Hörern immer wieder Türchen zu ADORNED BROOD.
Allerdings benötigen die überwiegend komplexen und aufwändig arrangierten Stücke trotzdem in der Regel mehrere Hördurchgänge. Wer eingängige Schunkelmelodien zum sofortigen Mitgröhlen sucht, ist bei "Kuningaz" definitiv falsch.
Kreuzeslast hat lyrisch das Zeug zu einer neuen Heidenhymne, steht aber musikalisch im Schatten des vertrackten Just A Fight, der SKYCLAD-Hommage A War Poem und vor allem des finalen und herausragenden We Are Legion. Heidenmetaller werden begeistert sein.