Adagio Archangels In Black, Listenable Records/Soulfood, 2009 |
Chris Palin | Vocals | |||
Stéphan Forté | Guitars | |||
Kevin Codfert | Keyboards | |||
Franck Hermanny | Bass | |||
Eric Lebailly | Drums | |||
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01. Vamphyri | 06. The Fifth Ankh | |||
02. The Astral Pathway | 07. Codex Oscura | |||
03. Fear Circus | 08. Twilight At Dawn | |||
04. Undead | 09. Getsu Senshi | |||
05. Archangels In Black | ||||
Das Quintett ADAGIO besteht aus den vier französischen Musikern Stéphan Forté (Gitarren), Kevin Codfert (Keyboards), Franck Hermanny (Bass) und Eric Lebailly (Schlagzeug), sowie dem finnischen Sänger Chris Palin. Bereits vier lange Jahre sind seit dem letzten und nach ’Sanctus Ignis’ (2001) und ’Underworld’ (2003) insgesamt dritten Studiooutput ’Dominate’ ins Land gezogen. Doch die Zeit des Grämens ist vorbei, denn Erlösung ist nahe. Nun dürfen sich sowohl die Anhänger von Prog Metal, als auch die Liebhaber des Symphonic Metal, vor allem aber diejenigen welche beides kombiniert mögen, über neues Futter für ihre CD-Spieler aus dem Hause ADAGIO freuen. Das brandaktuelle Langeisen hört auf den putzigen Namen ’Archangels In Black’.
Der Rundling bietet neun sehr anspruchsvolle Tracks, die weder überladen, noch albern oder gar langweilig wirken. ADAGIO haben genau die richtige Balance zwischen dem progressiven und dem symphonischen Anteil in ihrer Musik gefunden. So sorgen sie für Abwechslung und Spannung, die beide notwendig sind, um die Zuhörenden für die knapp 48 Minuten Spieldauer von ’Archangels In Black’ bei der Stange zu halten. Doch damit geben sich die werten Herren noch längst nicht zufrieden. Zusätzlich bringen sie noch thrashige und düstere Elemente zum Einsatz. Ruhige und getragene, aber auch brachiale bzw. metallische und dunkle Passagen lösen einander in stetigem Wechsel ab. Alles ist dramaturgisch wohl durchdacht und inszeniert. Die Kompositionen machen einen sehr anspruchsvollen Eindruck. Forté, Codfert, Hermanny und Lebailly sind äußerst erfahrene und versierte Musiker. Sie beherrschen ihre Instrumente auf das Trefflichste und sind damit prädestiniert für eine dermaßen qualitativ hochwertige Einspielung, wie sie hier vorliegt. Der Vokalakrobat Palin schlägt sich bei seinen ersten Studioaufnahmen mit ADAGIO wacker. Er deckt mit seiner Stimme, die überaus wandlungsfähig daherkommt, eine breite Palette an unterschiedlichen Gesangsstilen ab. Sei es der vorherrschende cleane Gesang, verzerrte Vocals oder gar Growls, wie im Death Metal gebräuchlich. Die von Forté und Codfert verantwortete Produktion beschert dem Opus genau den passenden Sound.
Anspielempfehlungen erscheinen mir wenig sinnvoll, da ’Archangels In Black’ ein Gesamtkunstwerk darstellt, das sich dem Hörer nur als Ganzes erschließt. Hier ist jeder richtig, der Musik laut und heftig, aber trotzdem auch mit viel Gefühl für eingängige Melodien und ruhigere Momente mag.