AC/DC

No Bull - The Director's Cut

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.08.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


No Bull - The Director's Cut, Sony BMG, 2008 (1996)
Angus YoungLead Guitar
Malcolm YoungRhythm Guitar
Brian JohnsonLead Vocals
Cliff WilliamsBass Guitar
Phil RuddDrums
Produziert von: David Mallet Länge: 120 Min 00 Sek Medium: DVD
01. Back In Black11. The Jack
02. Shot Down In Flames12. Ballbreaker
03. Thunderstruck13. Rock And Roll Ain't Noise Pollution
04. Girl's Got Rhythm14. Dirty Deeds Done Dirt Cheap
05. Hard As A Rock15. You Shook Me All Night Long
06. Shoot To Thrill16. Whole Lotta Rosie
07. Boogie Man17. T.N.T.
08. Hail Caesar18. Let There Be Rock
09. Hell's Bells19. Highway To Hell
10. Dog Eat Dog20. For Those About To Rock (We Salute You)

Bonus Tracks:
01. Cover You In Oil (Live in Götheburg)02. Down Payment Blues (Live In Daytona, Florida)
"Angus-Cam":

01. Shoot To Thrill02. Hail Caesar
03. Rock And Roll Ain't Noise Pollution04. You Shook Me All Night Long

Hoch und höher schlagen die Emotionswellen! Ja - es ist bald wieder so weit!
Das hätte ich JUDAS PRIEST prophezeien können, dass man mit 500 Jahre alten Apothekern kaum mehr als einen Blumentopf gewinnt und die Kollegen von METALLICA schauen schon jetzt nicht so glücklich drein, obwohl das neue Album die Fans nicht gänzlich ver-anger-n wird. Es hat wohl seine Momente.
Allerdings: Wohin die versammelte (Hard-) Rock-Gemeinde am angestrengtesten blickt, ist in Richtung des neuen Werkes von AC/DC! Am 17. Oktober wird "Black Ice" erscheinen und acht lange Jahre des Wartens beenden.
Zwischenzeitlich läuft natürlich die Werbemaschine auf Hochtouren und bereits am 5. September erscheint die Neufassung von "No Bull", jenes Videomitschnittes aus der Madrider Stierkampfarena "De Toros De Las Ventas". Regisseur David Mallet war angeblich mit der damaligen (1996 war's) VHS-Version nie zufrieden und so wurde das Ganze jetzt nochmals bearbeitet, editiert und in Stereo und 5.1 Surround neu gemischt.
Das hilft natürlich dem Bild auch nicht zu höchster Brillanz, seine VHS-Herkunft kann es nicht verleugnen. Aber wen wird das bei AC/DC schon störten? Die Musik ist nicht "glatt"! Warum sollte es das Bild sein? Der Klang ist klasse und rau und laut. Sollte er jedenfalls, also Regler hoch!

Das Teil ist ja jedem AC/DC-Fan längst bekannt und den allermeisten Hard-Rock Fans wohl auch. Mir gefallen diese Aufnahmen auch weit besser, als damals der Donnington-Mitschnitt und die Kulisse einer Stierkampfarena ist natürlich noch beeindruckender, als die legendäre Rennstrecke. Auch dass seit "Ballbreaker", und dementsprechend auch hier, Phil Rudd wieder hinter der Schießbude sitzt, macht einiges am Zuseh-Spaß aus. Mittlerweile mit Brille und häufig mit Kippe im Mund, sitzt er stoisch hinter seinem Drum-Kit und drischt einen unnachgiebigen Kick-in-the-ass Beat. Der Charlie Watts des Hard-Rock!
Malcolm und Cliff Williams laufen wie die Figuren im Wetterhäuschen vor und zurück und prügeln auf ihre Instrumente ein. Die Haare im Wind wehend, nicht rechts noch links schauend, und nur zu ihren sporadischen Gesangsbeiträgen das Haupt hebend. AC/DCs Rhythmusfraktion: Ein Klassiker!
Davor toben der ewig grinsende und feixende Brian Johnson ("Nice place you got here") und der spindeldürre Derwisch Angus Young über die Bühne. Und die Spanier (ein paar Zugereiste werden auch dabei sein) gehen voll ab. Die britische Hard-Rockband THUNDER weiß schon, warum ihr Englishman On Holiday in Spanien spielt: Die sind einfach crazy!
Die Songs kennt man in und auswendig und singt sie auswendig im Schlaf mit und live sind sie bei AC/DC immer noch eine Spur besser, härter, rauer - so wie es sein soll.
Oder, wie hießt der beliebte Spruch: schneller, härter lauter! AC/DC halten sich daran! Da muss man nur mal hören, wie Whole Lotta Rosie im recht moderaten Tempo beginnt und sich die Typen vom eigenen Adrenalin immer mehr antreiben lassen. Geil! So muss das live sein. Erneut wird auch klar, wie wenig Verzerrung die Gitarren von AC/DC benötigen - die Endstufen-Power macht's!

Die ganzen Gimmicks kennt man natürlich auch: Angus, beim Solo am Boden zappelnd, wie im Epilepsieanfall, heute nicht mehr so lange wie früher, aber noch sehr überzeugend. Der Strip darf auch nicht fehlen: Längst dient dafür nicht mehr der Bad Boy Boogie oder Jailbreak sondern diesmal muss der Boogie Man herhalten. Textlich bringt der Song ja eh nicht so viel. Phil Rudd spielt "The Stripper" auf der Hi-Hat und Angus hängt die (spanische) "Fahn eruss".
Brian Johnson baumelt an der "Hell's Bell" oder stapft über die Bühne und grinst, grölt und kreischt - so wie man ihn halt kennt. Die Kanonen bei For Those About To Rock überraschen so wenig wie die aufgeblasene Rosie. Hier gibt's eigentlich nix auszusetzen und die Liedauswahl ist auch voll in Ordnung. Lediglich dieses Hail Caesar bereitet mir Unbehagen. Na ja, vielleicht nicht so viel denken: Kopf runter und durch!
Als Zusatzstoff gibt's zwei Songs von der "Ballbreaker"-Tour die nicht aus Madrid stammen und bei vier Titeln, kann man sich das mal in der "Angus-Cam" Version gönnen.
Ob das kommende Album genauso viel Spaß bereitet und zeitlose Power bietet, wie "No Bull", weiß ich noch nicht, aber mit dem Teil hier, kann man auch in 20 Jahren noch abrocken.

Epi Schmidt, 29.08.2008

 

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