AC/DC

High Voltage - Rock'n'Roll: Die ultimative Bildbiografie

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 12.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock, Heavy Metal
Verlag: Edel Rockbuch

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


AC/DC
High Voltage - Rock'n'Roll: Die ultimative Bildbiografie, Edel Rockbuch, 2011
von: Phil Sutcliffe
ISBN: 978-3-8419-0079-1
Umfang: 228 Seiten
Preis: 24,95 € zzgl. Versandkosten

Mit dem Wort "ultimativ" ist man oftmals schnell bei der Sache. Ob es um Musik, Filme, Bücher oder die Politik geht. Meistens hängt das sowieso von der jeweiligen Sichtweise ab und was für die einen ultimativ ist, ist für andere durchaus verzichtbar. Entsprechend wird das auch jeder für sich entscheiden müssen - und es nicht Phil Sutcliffe überlassen - ob dieses Buch für ihn das alleingültige AC/DC-Bildwerk ist.
Zweifellos ist es ein sehr schön aufgemachtes Werk und allein das Cover mit der Drehscheibe und der Möglichkeit Angus endlos rotieren zu lassen (so es die eigenen Finger mitmachen) ist ein toller Hingucker. Letzteres trifft - muss man wirklich zugestehen - aber auf fast jede Seite die man wendet zu. Gleich zu Beginn ist eine Anzahl von Zitaten von Musikerkollegen abgedruckt, wovon mir Randy Bachmans Worte am besten und zutreffendsten erscheinen:
"Es ist die Schlichtheit dieser drei Akkorde - der drei Akkorde des Rock'n'Roll: A, D und G - das ist alles. Gott segne AC/DC. Sie sind immer noch in Form, spielen nach wie vor und verstecken sich nicht auf einer Farm oder Ranch oder einer Jacht."
Ihr merkt schon, hier geht es nicht nur um Bilder, sondern auch um Worte. Und derer sind reichlich vorhanden und sie erzählen noch einmal die Geschichte dieser außergewöhnlichen Band. Die Geschichte beginnt im schottischen Glasgow, in den 50ern, und setzt sich mit dem Aufbruch nach Australien, 1963, fort. Dort wurden alsbald die Weichen gestellt für eine der beeindruckendsten Karrieren im Musikbusiness. Das alles wird üppig illustriert und hin und wieder fragt man sich, ob die Band so glücklich ist, mit manch altem Foto. Angus in Schuluniform, das hat sich nahezu von Beginn an bewährt und wurde durchgezogen (bis auf die paar Versuche mit Gorilla- bzw. Superman-Kostüm), aber der ach so bodenständige Malcolm in einem furchtbaren Glitzeroverall und hohen Plateau-Stiefeln? Hut ab vor dem Mut, so ein Bild freizugeben. Spricht für ein gesundes Selbstbewusstsein und außerdem wurde er ja für gewöhnlich vom damaligen Sänger, Dave Evans, garderobetechnisch noch übertroffen.

Auch der ältere Bruder George wird mit seiner Band THE EASYBEATS entsprechend gewürdigt. Diverse Plattencover sind abgebildet, die sich mit den verschiedensten Veröffentlichungen von AC/DC, überall auf der Welt, fortsetzen. Aber alles immer schön verteilt und mit tollen Bildern von Bühne, Backstage, Privatem, von Sammlerstücken und Raritäten ergänzt und durchsetzt.
Kopien von Zeitungsausschnitten sind ebenso zu sehen wie Zeugnisse, Buttons, Plakate, Tickets und Flyer. Schier unendlich scheint die Fülle zu sein und er Autor hat wirklich etliches zusammengetragen. Allein das Blättern und das Betrachten dieser Abbildungen macht also schon Spaß. Dem Hardcore-Fan wird die Geschichte der Band und die Anekdoten höchstwahrscheinlich geläufig sein, aber wer nicht ganz so tief in der Materie steckt, für den gibt es in diesem Buch reichlich zu entdecken. Welcher Normalverbraucher kennt schon Angus Zweitnamen? Manche Story wird natürlich auch hier nicht restlos geklärt, aber der Autor liefert hier und da auch eine Zweit- oder Drittfassung einer Geschichte, sodass sich jeder seine Lieblingsfassung raussuchen kann.
So ungefähr ist es auch bei den "Kritiken" zu den jeweiligen Alben. Ist immerhin interessant, dass Sutcliffe sich für "Fly On The Wall" als sein Lieblings-AC/DC-Album entscheidet. Das dürfte doch manchen Leser zu einem erneuten Anlauf bei diesem Werk reizen.Oder zur Verteidigung des eigenen bevorzugten Albums.
Das Buch bedient beide Abschnitte der Band - die mit Bon Scott und die mit Brian Johnson - etwa zu gleichen Teilen, sodass jeder Fan zu seinem Recht kommt. Naturgemäß sind die Geschichten mit und um Bon Scott etwas witziger, was aber auch daran liegt, dass sie in einer anderen Zeit und - vor allem! - überwiegen in einem besonderen Land spielen: Australien!

Manch einer wird sein einstmals erworbenes T-Shirt, ein Konzertplakat oder gar einen Backstage-Ausweis wiedererkennen, in diesem schön gemachten Buch, welches zudem einen stabilen Eindruck macht. Beendet und abgerundet wird es mit der Auflistung aller Alben und DVDs, mit genauen Angaben über Zeitpunkt der Aufnahmen, Chartpositionen, Besetzungen,, Anmerkungen usw.
Hier hat sich jemand viel Mühe gemacht und das macht dieses Buch vielleicht nicht zum ultimativen, aber doch zu einem kaum verzichtbaren Werk macht. Und dass nicht nur für AC/DC-Fans.

Epi Schmidt, 10.09.2011

 

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