Abraham An Eye On The Universe, Pelagic Records, 2011 |
Olivier Hähnel | Vocals | |||
Jacques Vierdaz | Guitar | |||
Mathieu Jallut | Guitar | |||
Valentin Jallut | Bass | |||
David Haldimann | Drums & Vocals | |||
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01. Coyote Versus Machete | 05. Bullet Dozer | |||
02. Saloon Bizarre | 06. Herz, Knie, Staub | |||
03. Astro Zombies | 07. Hellsinki | |||
04. The Statues | 08. Baruch | |||
Die aus der Westschweiz, genauer aus Lausanne kommenden ABRAHAM (dort gibt es ohnehin zahlreiche interessante Bands, ich nenne hier nur MONKEY 3, VELMA oder HONEY FOR PETZI) legen mit “An Eye On The Universe“ ein ziemlich beeindruckendes Debütalbum vor (wobei sie bereits einige Zeit unter dem Namen LE BARON VAMPIRE tätig waren). Düster metallisch und kompakt groovend wandelt man auf den Spuren von CULT OF LUNA oder BLEACH und ist daher nicht umsonst auf dem Label von THE OCEAN- Frontmann Robin Staps, Pelagic Records gelandet.
Manches erinnert hier auch an THE OCEAN, wenn mit dunkelschimmernden Melodien, explosivem Schlagzeuggewitter und Riffen von alpinen Ausmaßen der Hörer von derlei Urgewalt fast in die Knie gezwungen wird (Coyote Versus Machete, The Statues). Olivier Hähnel brüllt dazu standesgemäß, als ob es kein Morgen gäbe. Aber wo andere Bands an dieser Stelle nur immer wiederkehrende Muster aufrufen, zeigen sich ABRAHAM vielschichtiger, experimenteller und risikobereiter. Hier suhlt man sich, mit cleanen Vocals, auch in ruhigeren Postrock-Gefilden (Astro Zombies, Hellsinki), aus denen man aber immer wieder mit ungeheuerer Wucht ausbricht (Baruch).
ABRAHAM können also mehr als nur die Keule schwingen, sie offerieren bei aller Härte ein ausgeprägtes Gespür für Melodien, Stimmungen und Klanglandschaften. Die Mischung aus Doom, Death-Metal-artigen Sequenzen, Postrock und Metalcore entpuppt sich als ungemein intensive und spannende, wenn auch düster-gewaltige Herausforderung für den Hörer. Ich bin mir sicher, dass man von den Schweizern noch einiges erwarten darf, wenn sie schon einen derart fulminanten Start hinlegen.