Titel |
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01. As It Begins |
02. When The World Comes Undone |
03. Love The Ones You Hate |
04. Fell In My Hole |
05. Succumbing To The Event Horizon |
06. Vultures |
07. End Of Days |
08. The Woods |
09. We All Break Down |
10. Lay With The Wicked |
11. Splinters |
12. Dreams Of The End |
13. Closure |
Musiker | Instrument |
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Sal Abruscato | Gesang & Gitarre |
Joe Taylor | Gitarre |
Eric Morgan | Bass |
Eddie Heedles | Gitarre |
Johnny Kelly | Schlagzeug |
Das „fahle Pferd namens Tod“ reitet wieder. Fünf Jahre haben sich Sal Abruscato und seine Mannen Zeit gelassen, um das dritte Album von A PALE HORSE NAMED DEATH fertig zu stellen. Das lag natürlich nicht unbedingt daran, dass ihnen die Ideen gefehlt hätten, aber Abruscato war ja auch schwer mit dem Comeback seiner „anderen“ Band – LIFE OF AGONY – beschäftigt, mit denen er, dort in seiner Eigenschaft als Drummer, das erfolgreiche “A Place Where There’s No More Pain“ und die darauf folgende Welt-Tour spielte.
Aber die Idee für eine weitere APHND-Platte ließ ihn nicht los, insbesondere der Titel beschäftigte ihn. „Der Halbsatz “When The World Becomes Undone“ kam mir 2014 in den Sinn“, erklärt Abruscato: „Da zeichnete sich schon ab, in welche Richtung die Welt steuerte. Man musste nur die Nachrichten einschalten oder sich umschauen. Gleichzeitig passierten in meinem Privatleben heftige Sachen. All diese Konflikte brachten letztlich diese Musik hervor. Ich hatte damals quasi eine angefangene Skizze, die wir dieses Jahr endlich vervollständigt haben. Was daraus entstanden ist, kann man jetzt hören.“
Diese Krisen, Konflikte aber auch die realistische Betrachtung der aktuellen Gesamtlage hört man den Stücken auf “When The World Becomes Undone“ denn auch an. Der Sound ist so düster wie man es von etwas TYPE O NEGATIVE kennt. Aber nicht selten erwächst Schönheit gerade aus der Finsternis. So kreieren auch A PALE HORSE NAMED DEATH meist sehr verletzliche aber stellenweise auch seltsam lebensfrohe Melodien in ihrem ansonsten von brachialen Gothic-Klängen und grungigem Songwriting (man denke etwa bei Vultures oder End Of Days an eine Mischung aus SOUNDGARDEN und den frühen STONE TEMPLE PILOTS) durchzogenen, apokalyptischen Heavy Metal.
Das wahrscheinlich beste Beispiel für die teilweise überraschend positive Ausstrahlung der Songs ist wohl We All Break Down, das neben dem Titeltrack und den beiden bereits genannten Vultures und End Of Days zu meinen persönlichen Favoriten auf diesem Album gehört. „Für diese Kombination sind wir bekannt: schwermütig und düster anmutende Sounds mit unerwartet zarten Melodien“, bestätigt Sal Abruscato. „Wenn man superharte Riffs mit gefühlvollen Harmonien paart, stellt sich ein hypnotisches Gefühl ein. Man kann einfach abdriften und sich treiben lassen.“
Seit die Band auf der Bildfläche erschien, haben sich die so genannten „Brooklyn Lords Of Doom“ klammheimlich ihre ganz eigene Nische geschaffen. Mit dem Debütalbum “And Hell Will Follow Me“ von 2010 und dem Nachfolger “Lay My Soul To Waste“ drei jahre später schafften sie es in mehrere Jahres-Bestenlisten und auch mit “When The World Comes Undone“ dürfte die Band bei den Anhängern der düsteren, doomigen und epochalen Metal-Klänge wieder eine ganze Menge Freude bereiten.