A Day To Remember Common Courtesy, Universal Music, 2013 |
Jeremy McKinnon | Gesang | |||
Josh Woodard | Bass | |||
Neil Westfall | Gitarre | |||
Alex Shelnutt | Schlagzeug | |||
Kevin Skaff | Gitarre & Gesang | |||
| ||||
01. City Of Ocala | 09. I Surrender | |||
02. Right Back At It Again | 10. Life Lessons (Learned The Hard Way) | |||
03. Sometimes You're The Hammer, Sometimes You're The Nail | 11. End Of Me | |||
04. Dead & Buried | 12. The Document Speaks For Itself | |||
05. Best Of Me | 13. I Remember | |||
06. I'm Already Gone | 14. Leave All The Lights On (Additional Track) | |||
07. Violence (Enough Is Enough) | 15. Good Things (Additional Track) | |||
08. Life @ 11 | 16. Same Book But Never The Same Page (Additional Track) | |||
Es war wirklich ein erinnerungswürdiger Tag, als endlich feststand, dass A DAY TO REMEMBER ihr aktuelles Album veröffentlichen können – auch gegen den Willen der Plattenfirma. Dieses Recht mussten sich die Amerikaner allerdings erst vor Gericht erstreiten. Warum ihr Label allerdings gegen die Platte war, das erschließt sich zumindest mir nach mehrmaligem Hören nicht. Es könnten eigentlich nur Marketing-Gründe gewesen sein: zu punkig für die Metalcore-Fans und zu viel Metalcore für die Anhänger des Punk. Aber derjenige, der beides mag, der wird an “Common Courtesy“ seine wahre Freude finden.
Denn darauf verbinden A DAY TO REMEMBER wieder aufs Vortrefflichste diese beiden Stile zu einer stimmigen Melange, die blitzschnell ins Ohr geht und dort eine überraschende Langzeitwirkung entwickelt. Denn eines muss man den fünf Herren aus Ocala im US-Bundesstaat Florida lassen: ihr Handwerk, das verstehen sie auf das Vorzüglichste. Hier sitzt jedes Riff, greift jeder Hook und es passt jede Melodie.
Insofern darf es nicht verwundern, dass “Common Courtesy“ gleich mehrere potenzielle Hits enthält wie etwa das Eröffnungs-Doppel City Of Ocala und Right Back At It Again sowie Best Of Me oder Life @ 11. Aber auch das Metalcore-infizierte Sometimes You’re The Hammer, Sometimes You’re The Nail überzeugt mit einer Menge Melodie. Außerdem halten sie in der Mitte des Albums mit dem sehr ruhigen I’m Already Gone sowie dem extrem harten Violence (Enough Is Enough) ein echtes Wechselbad der musikalischen Emotionen für den Hörer bereit.
Sicher, vieles auf “Common Courtesy“ mag etwas vorhersehbar wirken und nicht wirklich abwechslungsreich. Und sicherlich gibt es eine ganze Armada an Bands, die einen ähnlichen Musikstil pflegen und dabei nicht schlechter sind als A DAY TO REMMEBER. Aber es macht in diesem Fall einfach jede Menge Laune, der Band dabei zuzuhören. Und da sie ja jetzt unfreiwillig mehr Zeit hatten, kommt diese CD mit drei zusätzlichen Tracks daher. Statt wie geplant 13 Lieder sind es nun also 16, was den Anreiz für dieses Album noch einmal zusätzlich erhöht.
Mit ihrem vergangenen Album “What Separates Me From You“ gelang A DAY TO REMEMBER der Einstieg in den amerikanischen Billboard-Charts bis auf Platz 11. Und nach “Common Courtesy“ dürfte es wohl kaum eine Überraschung darstellen, wenn es für A DAY TO REMEMBER Chart-technisch nun noch ein Stückchen weiter nach oben gehen sollte. Denn viel besser – oder richtiger: viel eingängiger und unterhaltsamer - kann man diese Mischung einfach kaum spielen.