3 Dayz Whizkey

Black Water

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.07.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


3 Dayz Whizkey
Black Water, Eigenvertrieb, 2013
Myles TylerVocals
Tilo George CopperfieldLead Guitar
Brad The SnakeRhythm Guitar
Cpt. Big TonyBass
Little ChrisDrums
Produziert von: Big Tony Länge: 45 Min 41 Sek Medium: CD
01. The Gambler09. Blues Is King
02. All Night Long10. Rattlesnake Brake
03. Bad Luck Woman11. No Escape From The Night
04. Rock'n'Roll12. Mick Jagger
05. Now That You're Gone13. Devil Woman
06. The King14. Love's Gone Bad
07. Black Rider15. Got No Time (feat. Dr. Will)
08. Make My Day

Das Credo der Regensburger "Rock'n'Roll Dampflokomotive" 3 DAYZ WHIZKEY verbirgt sich schlicht und einfach in einem ihrer Songtitel: "Got no time for feelin' bad". Diese akustische, stoisch vor sich hin stampfende Blues-Nummer illustriert völlig unprätentiös die unbändige Lebensfreude, die ungefilterte Spiellaune der Combo aus Bayern, die sowohl textlich als auch musikalisch gerne mal mit althergebrachten Rock-Klischees kokettiert, diese aber so überzeugend in die Runde wirft, das man dem machohaften Charme dieser fünf Typen kaum widerstehen kann.

3 DAYZ WHIZKEY, die auf ihrem letztjährigen Debutalbum "The Devil And The Deep Blue Sea" noch wahlweise als Trio bzw. als Quartett agierten, haben ihr Line-Up zum Quintett erweitert und setzen aktuell neben Mastermind Tilo George Copperfield auf einen zweiten Gitarristen und vor allen Dingen auf ihren überzeugenden neuen Sänger Myles Tyler, dem es fast gelingt ohne Makel über die Ziellinie zu spurten, um sich mit sympathischer und erstaunlich variabler Stimmakrobatik seine eigenen Backing-Vocals um die Ohren zu hauen.

"Blackwater", der zweite Streich der Regensburger lebt von der nimmermüden und quirligen Essenz des Rock'n'Roll, Boogie und Blues und würzt diese pikante Mixtur gelegentlich mit einer feinen Prise Country-Twang (Devil woman) oder einem Hauch von Pop-Musik, die sich nicht zu schade ist, auf zuckersüßes Pathos und radiokonforme Hooklines zu vertrauen (Now that you're gone).

Der Lead-Gitarrist, Komponist und Traditionalist T.G. Copperfield, dessen Puls offenbar im Takt der 70's schlägt, sorgt selbstbewusst für den Löwenanteil guter Ideen. Auf Coverversionen wird im Jahre 2013 tunlichst verzichtet.
Copperfield, der dreiste Magier, zaubert einige feiste Rocknummern aus dem Hut und jagt die zappelnden Geister solcher Combos wie GEORGIA SATELLITES, QUIREBOYS, DOGS D'AMOUR, FACES und YAYHOOS mit einem lauten Klatschen über den schweißnassen Bühnenrand. Ein Song wieBlack Rider spürt gar dem Vermächtnis der seligen FOREIGNER aus der "Double Vision"-Ära nach. Der satte Riff-Rocker Make my day vereint die Essenz solcher Truppen wie LED ZEPPELIN, MOUNTAIN und AEROSMITH zu einem unentwirrbaren Knäuel aufgestauter Ideen, die im Adrenalinrausch ertrinken. Schließlich lassen sich die Jungs sogar zu einem knurrig-knorrigen Blues-Instrumental hinreissen (Rattlesnake brake), das durchaus einem jungen Johnny Winter zur Ehre gereicht. Nicht nur hier zeigt Ober-Saitenschwinger Copperfield sein Gespür für authentische, wohltuend vintage gefärbte Gitarrenlinien, die in ihrer klaren Struktur niemals überzeichnet oder gar großkotzig klingen.

"Blackwater" schürt die Hoffnung, dass 3 DAYZ WHIZKEY ihre eingeschlagene Richtung beibehalten. Qualität und Niveau ihrer zweiten Album-Rakete zünden ein funkelndes Feuerwerk, das weit, ganz weit über die bayrische Staatsgrenze hinaus leuchtet und ihnen hoffentlich massenhaft Fans in die Arme treibt.

Frank Ipach, 01.07.2013

 

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