Titel |
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01. Potface |
02. Bitter Lollipop |
03. Shamebath |
04. Everything Sucks |
05. Head On Collision |
06. Everyman |
07. JT |
08. Death To |
09. Topped With Cheese |
10. White Swamp |
11. Outro |
Musiker | Instrument |
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Katharina Ott-Alavi | Guitar & Vocals |
Karo Paschdag | Bass |
Mary Westphal | Drums |
Der weibliche Dreier aus der Hauptstadt liefert mit seinem Debutalbum „Stress“ eine amtliche „In-die-Fresse-Scheibe“ ab. Rotzig, laut, wütend und dabei doch mit gewisser Grandezza und einem Hauch Glamour – dieses Kunststück muss man erst einmal schaffen.
Musikalisch verortet zwischen Post Grunge, Alternative Rock und Punk, aber auch mit Spurenelementen von Stoner und Surf ist das deutlich mehr als Riot-Grrrl-Attitüde sondern ein schwungvoller und spielfreudiger Streitzug durch das Beste der 90er, ohne an einer Ecke zu stark zu verweilen und damit eine Zuordnung zu vereinfachen. Dabei sind die Songs durchaus eingängig, ja sogar Pop affin zu nennen, atmen aber eindeutig die Welt des Punk und Hardcore.
Wer Bezugspunkte benötigt wird bei L7, BIKINI KILL oder auch den HÜSKER DÜ fündig, aber 24/7 DIVA HEAVEN benötigen eigentlich gar keine Anstecker für ihre Musik. Textlich auch voll auf der Höhe der Zeit, gegen Rassismus. Homophobie oder Sexismus, aber auch immer mit dem Funken Aufmunterung für den Hörer.
Dazu ist das Ganze klanglich erfreulicherweise kein nervöses Geschraddel sondern das absolute Vollbrett und macht auch in dieser Hinsicht einfach nur Laune.
Somit sorgt „Stress“ ganz und gar nicht für selbigen sondern ist ein ausgezeichnetes Ventil in diesen heutigen merkwürdigen Zeiten.