|
|
Steve Vai - Guitars, Vocals Tony MacAlpine - Guitars, Keyboards, Vocals Billy Sheehan - Bass, Vocals Dave Weiner - Guitars, Vocals Virgil Donati - Drums Special Guest: Eric Sardinas - Guitars, Vocals Das Line Up sagt eigentlich schon alles: "Frickeln bis der Arzt kommt". So oder so ähnlich mag das Motto der aktuellen Vai Tournee lauten, wenn man sich als Backing Band mit derart klangvollen Namen wie MacAlpine oder Sheehan schmückt, die jeder für sich auf der nach oben offenen Frickelskala ziemlich weit oben stehen. Jungtalent Dave Weiner steht diesen in nichts nach und Virgil Donati an den Drums sollte einmal mehr beweisen, dass auch er in seiner Sparte einer der ganz Grossen ist. Die derart Wissenden pilgerten deshalb auch zahlreich in die Zeche Bochum, die zum Mekka der "Griffbrettwichser" avancierte und bescherte dem Meister ein ausverkauftes Haus. Wer sich zusätzlich auf Eric Sardinas gefreut hatte, musste derweil früher aufstehen. Obwohl der Einlass auf 19:00 gesetzt war, legte dieser pünktlich bereits zu diesem Zeitpunkt, vor ein paar wenigen "Earlybirds" los und gab nach deren Aussagen ein prima Set zum Besten. Als mein Begleiter und Fotohand "Metal Harry" Elbracht und ich gegen 20:00 die Halle betraten, war Steve Vai bereits in vollem Gange und wir plumpsten direkt in den Opener Shy Boy, einem Billy Sheehan Kracher aus alten TALAS Zeiten, den auch schon David Lee Roth für sein Debut adaptieren durfte. Im Folgenden zogen Vai und Konsorten aller Register der virtuosen Spielkünste, dass sich dem staunenden Publikum nur vom Zusehen bereits die Finger verknoten wollten. Auszüge aus seinen früheren Werken "Passion & Warfare" (wenn wir richtig gehört haben u.a. Liberty, The Animal), "Sex and Religion" (u.a. Down deep into the pain, State of grace), "Fire Garden" ( u.a. Aching Hunger und die fantastische Fire Garden Suite, bei der MacAlpine mit seine Tastenkünsten brillieren durfte), "Alien Love Secrets" (u.a. Juice, The god eaters) wurden ergänzt durch aktuelles Material, sowie Einlagen aus Billy Sheehans "Compression" Album (All mixed up) oder einer schönen Hommage an Jimi Hendrix mit Little Wing, dem er im übrigen am 02.12.01 in Amsterdam ein komplettes Konzert, unter dem Titel: "Night of the Guitar", widmet, unterstützt dann u.a. durch weitere Gitarrengötter wie z.B. Steve Lukather. Vermisst habe ich "Little Stevie Vai's" Hitauskopplung The Audience is Listening sowie etwas mehr Solomaterial von MacAlpine, der als reiner Background Musician etwas zu kurz kam (IMHO). Eine Setlist war leider nicht zu bekommen und obwohl es am Sound eigentlich nix zu meckern gab, war das Klanggewitter zeitweise einfach zu gewaltig, um noch einzelne Tracks unterscheiden zu können. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei und so ist dann nach mehr als zwei Stunden überirdischem Musikgenuss, mit einem großen Finale, Schluss mit Lustig und wir werden wieder in die ungemütliche Realität entlassen. Special thanx an Starkult Promotion und die Zechencrew, die uns schnell und unbürokratisch supported haben. Ralf Frank, (Artikelliste) 29.11.2001 |